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Im Gespräch mit Sylter Surfer, Surf Shop Besitzer und Redakteur André Möller

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photo: Nann Nauke Jaschinski

Die Sylter bzw Nordlichter unter Euch kennen André Möller wahrscheinlich schon, aber für den Rest der Nation stellen wir Euch den passionierten Surfer, Skater Surfshop-Besitzer und Herausgeber eines eigenen Magazines hier kurz vor.

Hallo André, stell Dich doch bitte mal kurz vor!
AM: Greetings von Deutschlands nördlichster Insel. Mein Name ist André Möller, bin 35 Jahre alt und surfe seit ca. 20 Jahren. Ooooohhhhh Lord, wie die Zeit vergeht. Im Grunde fühle ich mich aber nicht so alt. Geboren bin ich in Hannover, und als ich in dem jungen Alter von 13 Jahren war, zog es meine Eltern an die Küste. Es war ein Zufall, dass es Sylt gewesen ist.

Als Aussenstehender hat man bei Euch Inselbewohnern immer das Gefühl ihr seid eine große Familie, ist das auch so, oder gibt es da unterschiedliche Gruppierungen?
AM: Jeder kennt jeden aber jeder hat auch seine eigene Clique, die aus einigen Jungs besteht, in der neue Leute dazu kommen, oder auch wieder verschwinden. Ich würde sagen, mittlerweile gibt es viele, die in der Saison hier arbeiten und das Wasser genau so lieben, wie wir Sylter, wenn die an die richtigen Typen geraten und aufgenommen werden, haben sie den Spaß ihres Lebens. So etwas wie B.L.P. gibt es nicht mehr.
Beim Surfclub gibt es weit über 120 Mitglieder, wo sich alt und Jung treffen. Jeder kennt die Arbeit in einem Club oder Verein. Man kann es nicht immer jedem recht machen und die Arbeit die sich dahinter verbirgt ist gigantisch und viel zu wenig Menschen erkennen das an. Nichtsdestotrotz gibt es nichts besseres, als sich einfach mit seinem „Circle of Trust“ zu treffen und surfen zu gehen.

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photo: Holm Loefler

Wie war denn die Surf Sasion bis jetzt auf Sylt?
AM: Die Saison fing schleppend an. Wir hatten im Frühjahr eine Ostwind Periode von 2 Monaten aber einige Tage waren dabei, an denen man Spaß hatte. Es kann aber nur besser werden und das Jahr hat bestimmt noch einiges zu bieten.

Ich glaube es ist der Traum eines jeden Surfers einen Surfshop an der Küste zu haben. Wie und wann hast Du den Traum zur Wirklichkeit gemacht?
AM: 2010 habe ich den Shop eröffnet. Ich wollte nicht den Laden meiner Eltern übernehmen,  ich hatte keine Lust mehr auf die Gastronomie und Hotellerie. Eigentlich habe ich darauf hingearbeitet und die Sterne standen gut. Eine Kochlehre im Hotel Stadt Hamburg habe ich mit Auszeichnung bestanden und danach noch Hotelbetriebswirtschaft studiert. Aber es sollte nicht so sein. Ich wollte leben und nicht den ganzen Tag von morgens bis abends im Hotel stehen. GELD IST NICHT ALLES…  Mein Schwiegervater hat mir dann angeboten, die kleine Hütte, in der Hafenstraße, in Rantum zu bauen und der „SAND BANK SYLT SHOP“ war geboren.

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photo: Ken Hake

Habt Ihr auch Teamfahrer oder Surfer die ihr unterstützt?
AM: Ich habe ein SK8-TEAM, das unterstützt wird, weil ich vom Skaten komme… Dann gibt es noch einige denen ich helfe. Da gehören natürlich auch Surfer dazu.

Jetzt habt Ihr auch noch ein eigens Magazin rausgebracht, wie kam es dazu und wen wollt ihr damit ansprechen?
AM: Ja, das ist richtig… aus anfänglichen Spielerein und Gedanken über eine kostenlose Zeitung, ist dann doch etwas entstanden. Ich schätze mich glücklich, dass ich der erste in Deutschland war, der diese Idee hatte und verwirklichte. Letztes Jahr ist zum ersten mal die „SAND BANK SYLT“ Zeitung erschienen. Inspiriert wurde ich von so vielem und Ich selbst blätter sehr gern durch Magazine und lasse die unterschiedlichen Stimmungen auf mich wirken. Manchmal sagen Bilder einfach mehr als Worte.
Mittlerweile geht ja alles ineinander über und wird ein großes Ganzes. Noch viel zu gut erinnere ich mich an die Anfangsjahre, wo Surfer eine Crew bildeten und die Skater sich in Ihrem Dunstkreis aufhielten. Ich kam vom Skateboard zum Surfboard, aber wenn man einmal mit dem Surfboard bei kleinen Druckwellen spaß gehabt hat, gibt man sich der Natur und den Wellen erbarmungslos hin.
Jetzt haben sich die Zeiten geändert, diese Sportarten sind mit der Musik und der dazu gehörigen Kunst salonfähig geworden und die einstigen Hänger vom Strand und der Straße finden überall Anerkennung. Das Faltblatt ist für Skater, Surfer und alle die den Lifestyle mögen. Eigentlich war die Zeitung für Sylt bestimmt, jetzt entwickelt es sich aber so, dass ich überregional die Zeitung anbiete.

Wie und wo kann ich das Magazin erwerben?
AM: Es ist kostenlos und erscheint einmal im Jahr, aber vielleicht werden wir es auf zwei Ausgaben jährlich aufstocken. Auf der Insel bekommt man die Zeitung in einigen Restaurants, im Inselkind Shop, Nachtclubs, Bars usw. Auf dem Festland wird es sie in jedem Surfshop geben, in dem XCEL Wetsuits verkaufen werden. Wenn man keinen Shop in der Nähe hat muss der Download reichen

Der Surfboom ist ja zumindest laut den Großen in der Industrie am zurück gehen, kannst Du das als aktiver Surfer und Shop Besitzer bestätigen?
AM: Irgendwie sehe ich immer mehr Menschen, die sich mit dem Thema Meer, Gesundheit, Fitness, SUP und Surfen beschäftigen. Bei uns auf der Insel werden es definitiv mehr Leute im Wasser. In Dänemark sind die Parkplätze mega voll, wenn es Wellen gibt. Die Großen haben meiner Meinung nach einige Fehler gemacht. Überall bekommst du die Klamotten nachgeschmissen, aber wenn man immer alles im Überfluss bekommen kann, ist das nicht die beste Werbung für eine Firma. Sie sollten den kleinen Shops, die das Herzstück der Szene ausmachen mehr limitierte Kollektionen zur Verfügung stellen, die man online nicht bekommen kann. Weniger ist oft mehr und Nachhaltiger…

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photo: Mirco Lieferte

Viele der Sylter Surfer hauen im Winter ab ins Warme, Du auch?
AM: Da ich ja einen kleinen Surfshop in Rantum habe und im Winter nicht ein Mensch auf den Straßen zu sehen ist, müssen wir notgedrungen auch einige Zeit von der Insel verschwinden. Das Saisongeschäft lässt uns keine andere Möglichkeit. Zu gern würde ich auch mal wieder im Herbst nach Frankreich.

Wir haben von Eurer Teneriffa Reise ja einen Clip gepostet und die Leute waren begeistert, habt Ihr neue Filmprojekte an denen Ihr arbeitet?
AM: Ich war auch begeistert, dass der Film so gut angenommen wurde. Dazu muss man sagen, ohne eure Plattform wäre das nicht so gut gelaufen.

Es gibt ein neues Projekt, dass ich mit meiner Filmpartnerin „Laura Müller“ in diesem Sommer auf Sylt verwirklichen möchte. Viele Jahre gab es schon kein Footage mehr von der Insel, jetzt ist nur noch abzuwarten, ob die Nordsee mitspiel. Das Skirpt steht und die ersten Aufnahmen haben wir schon im Kasten.

Dann freuen wir uns auf News von der Insel und danke für das Gespräch!
AM: Ich habe zu danken und wünsche allen ein wellenreiches Jahr

Hier die Links zu André Shop und Zeitung
DOWNLOAD “SAND BANK SYLT” ZEITUNG NR.2
SAND BANK SYLT FACEBOOK
WWW.SANDBANKSYLT.DE

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