Gerade Australien ist mit dem Wellenreiten tief verwurzelt und eine regelrechte Volkssportart. Bei uns ist es zwar aufgrund des Mangels an Ozean & Meer noch eine Nischensportart aber in den letzten Jahren extrem beliebt geworden. Was macht für dich den Reiz am Wellenreiten aus?
Surfen ist meine Medizin, mein Markenzeichen und mein Yoga. Normalerweise versuche ich, einen Platz im Wasser zu finden, an dem nicht zu viel los ist. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich draußen im Meer sitzen kann und dann das Gefühle habe, dass ich Teil des Ozeans bin.
Ich weiß, das klingt ein bisschen ‘hippiemäßig’, aber es ist wahr. Der Ozean und die Wellen sind ein guter Ort, um über Dinge nachzudenken, aber auch, um sich gelegentlich in ein überwältigendes Chaos zu stürzen.
Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, welches war aus deiner Sicht die spannendste Zeit im Surfen?
1966 bis 1976. Damals hat sich alles so schnell verändert. Meine Arbeit bezieht sich oft auf dieses Jahrzehnt. Der Zusammenprall von Drogen, Musik und Politik war außergewöhnlich.
1967 habe ich selbst angefangen zu surfen, deshalb ist gerade diese Zeit für mich besonders wichtig. Damals war das Design von Surfbrettern sehr experimentell, die Bretter wurden kürzer und wendiger, die Leute trugen Farbe und versuchten, ihren Horizont zu erweitern.
Wie können wir uns deinen Alltag vorstellen und welche Projekte stehen bei dir in nächster Zeit an?
Ich stehe auf, schaue mir die Surfvorhersage an und plane meinen Tag danach, es sei denn, ich habe Termine, die anstehen, oder ich brenne neue Werke in meinem Ofen. Ich arbeite von zu Hause aus. Ich habe ein sehr bescheidenes Atelier. Meine Frau ist auch Künstlerin und hat ein viel schöneres Atelier.
Ich habe demnächst eine Ausstellung in Australien, aber ich verbringe viel Zeit mit einem Virtual-Reality-Projekt, das auf meinen Keramiken basiert.