Willkommen zum SURFERS River / Rapid Surfing Buyers Guide 24
In diesem Leitfaden werden wir euch alles erklären, was ihr über die Welt des River- und Rapid-Surfens wissen müsst. Von den verschiedenen Arten von Surfboardshapes bis hin zu den besten Locations.
Das Surfen auf Flüssen und stehenden Wellen hat in den letzten Jahrzehnten einen unglaublichen Aufschwung erlebt. Es bietet Surfern, insbesondere an Orten weit entfernt vom Meer, eine faszinierende Alternative, um ihre Fähigkeiten zu verbessern, fit zu bleiben und eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu finden, während sie auf ihren nächsten Surftrip warten.
Die Begeisterung für das “Landlocked” Surfen hat sich zu einer globalen Bewegung entwickelt, die weltweit immer mehr Anhänger findet. Ähnlich wie in der traditionellen Surfszene suchen Riversurfer aktiv nach neuen Spot, nehmen an Wettbewerben teil und tragen zur Weiterentwicklung des Sports bei.
In diesem Guide haben wir alles zusammengetragen, was ihr über das Surfen auf stehenden Wellen wissen müssen, damit ihr optimal auf die nächste Session vorbereitet seid.
Bei der Auswahl eines passenden Surfboards für Flusswellen oder künstlich stehende Wellen gibt es einige wichtige Überlegungen zu beachten, insbesondere für Einsteiger.
An den meisten Pool & Riverwellen werden je nach Körpergröße und Gewicht Surfboards mit einer Länge zwischen 4’10 und 5’6 gesurft. Entscheidend für die Größe eines Pool- oder Riversurfboards ist vor allem die Breite. Je schwächer einer Welle ist und je schwerer der Surfer ist, desto breiter muss das Surfboard sein. Deshalb sind breitere Boards besser für Anfänger geeignet. Jedoch kann eine kürzere Länge eine bessere Manövrierfähigkeit und Reaktionsfreudigkeit ermöglichen.
Es ist auch wichtig, das richtige Board-Shape zu berücksichtigen. Einige Shapes sind besser für Anfänger geeignet, während andere mehr Erfahrung erfordern. Ein breiteres und stabileres Board kann Anfängern helfen, sich schneller zu verbessern, während schmalere und aggressivere Shapes mehr Kontrolle und Präzision erfordern.
Hier haben wir für dich eine Zusammenfassung der gängigsten Shapes:
Der Fish ist für seine charakteristische Form bekannt. Diese Surfboards zeichnen sich durch ihre breite Bauweise, ein Swallow Tail, einen geringen Rocker und eine kurze Länge aus. Dank dieser speziellen Form haben sie trotzdem viel Volumen, bleiben aber dennoch wendig und verspielt. Fish Boards sind besonders gut für Aufsteiger und schwächere stehende Wellen geeignet. Sie dienen auch als ideale Übergangsboards von einem Mini Malibu zum Shortboard.
Shortboards sind durch ihre typisch spitze Nose, den starken Rocker und die scharfen Rails leicht zu erkennen. Sie haben wenig Volumen, was sie sehr wendig macht und dir ermöglicht, einen kraftvollen Surf-Style umzusetzen.
Shortboards sind ausschließlich für erfahrene Rapid Surferinnen und Surfer geeignet. Ideal für kraftvolle Wellen und aggressives und schnelles Surfen.
Zu Beginn steht die Entscheidung über das passende Surfboard an. Dabei wird zwischen Soft- und Hardboards unterschieden. Softboards eignen sich besonders gut für Anfänger, da sie robust sind und das Verletzungsrisiko minimieren. Sie sind auch weniger anfällig für Beschädigungen, beispielsweise wenn sie mit den Seitenwänden in Berührung kommen.
Für diejenigen, die schnellere Turns und anspruchsvolle Manöver anstreben, sind Hardboards interessant. Diese werden je nach dem verwendeten Material in Polyester- und Epoxy-Surfboards unterteilt. Epoxy-Surfboards sind etwas robuster als ihre Polyester-Pendants und bieten mehr Auftrieb, sind jedoch auch schwerer. Die Wahl des richtigen Surfboards ist stets eine Frage des persönlichen Geschmacks und hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Gewicht und der Größe des Surfers, der Marke des Surfboards, dem vorgesehenen Einsatzzweck und weiteren individuellen Vorlieben ab.
Neben dem Surfboard sind natürlich auch die Finnen entscheidend, um uns Surfer davor zu bewahren, von der Welle abzurutschen. Besonders beim Riversurfen wird ein Thruster-Set-up empfohlen, das heißt eine kleine Mittelfinne und zwei Seitenfinnen. Die kleine Mittelfinne bietet dem Surfer ausreichend Traktion, um schöne Turns zu fahren, ist aber gleichzeitig klein genug, um einen 360-Grad-Dreh zu ermöglichen.
Die Thematik der Surfboard-Finnen, ihre Anordnung, das Set-Up und zahlreiche weitere Faktoren rund um dieses Thema beschäftigen Surfer weltweit. Die Finnen sind entscheidend für das Verhalten des Surfboards, und das richtige Finnen-Set-Up kann Surfern in verschiedenen Bedingungen erheblich helfen.
Es ist daher äußerst hilfreich zu wissen, wie sich die verschiedenen Arten von Finnen voneinander unterscheiden, welche Finnen-Systeme existieren, wie sie auf dem Board platziert sind und welches Set-Up für welche Bedingungen am besten geeignet ist. Eigenschaften wie Material und Winkel spielen dabei eine bedeutende Rolle und können darüber entscheiden, ob man Spaß oder Frustration erlebt!
Single Fins werden vor allem in Longboards und Retro Shapes gesurft. Dank ihrer Größe haben sie einen guten Drive. Sind aber auch weniger wendig als andere Fin Set-Ups.
Das 2 + 1 Setup ist ebenfalls bei Longboardern und auch bei Retro Shapes beliebt. Dafür wird eine Single Fin mit zwei kleinen Seitenfinnen ergänzt, um die Bretter performanceorientierter zu surfen denn die zwei kleinen Seitenfinnen machen das Board wendiger.
Twin Fins werden vor Allem in Kombination mit einem Retro-Fish gesurft. Die zwei Außenfinnen mit großer Area bieten einen sehr guten Drive, der dem Surfer einen guten Flow verleiht. Dies passiert allerdings auf Kosten der Wendigkeit.
Das von Simon Anderson erfundene Thruster Setup revolutionierte das Surfen. Das Setup ist ein optimaler Mix aus Drive und Wendigkeit.
Das Quad Setup, bestehend aus 4 Finnen erhöht den Drive des Boards. Dies bedeutet, dass man mit einem Quad Setup einfacher Speed aufbauen kann. Daher ist dieses Setup vor Allem in schwachen Wellen beliebt. Wer sein Board als Quad surft, muss allerdings Abstriche bei vertikalen Manövern in Kauf nehmen.
Während das klassische 2+1 Setup bei Retro Shapes und Longboards gerne verbaut wird, ist das 2+1 im Riversurfing Riversurfing mit einer kleineren Centerfin, um das Board möglichst “loose” zu machen. Durch die kleine Finne bricht das Board nicht so schnell aus wie bei einem Twinny.
Surf Essentials sind unverzichtbar für jede:n Surfer:in und tragen maßgeblich zum Komfort und zur Effizienz bei. Dazu gehören praktische Gegenstände wie Changing Robes oder auch Surf Ponchos, die das Erlebnis am Strand und im Wasser verbessern.
Eine Changing Robe ist eine vielseitige und funktionale Ergänzung für jeden Surfer. Sie ermöglicht es, sich diskret und komfortabel umzuziehen, egal ob am Strand oder im Parkplatzbereich. Mit ihrem großzügigen Schnitt und weichen Materialien bietet sie Wärme und Schutz vor Wind und Wetter. Darüber hinaus ermöglicht die Changing Robe eine schnelle und einfache An- und Ausziehen von Neoprenanzügen, ohne dabei unbequem oder ungeschützt zu sein.
Ein Surf Poncho ist ebenfalls ein unverzichtbares Accessoire für jeden Surfer. Dieser praktische Poncho bietet Wärme und Komfort nach dem Surfen und ermöglicht es, sich schnell und einfach zu trocknen und umzuziehen. Mit großzügigen Kapuzen und Taschen bietet der Surf Poncho zusätzlichen Schutz vor Kälte und Wind. Darüber hinaus ist er leicht und kompakt, sodass er bequem im Auto oder Rucksack transportiert werden kann.
Hier unser Tipp:
Wenn das Meer zu weit entfernt ist, stehen heutzutage viele Surfspots zur Verfügung, die es ermöglichen, das Wellenreiten ohne lange Flugreisen zu erleben. Überall in Europa und weltweit sind in den letzten Jahren Surfparks entstanden, die von sanften Wellen für Anfänger bis hin zu großen Wellen für Fortgeschrittene alles bieten. In diesen Surfparks taucht man direkt in das Geschehen der Surfszene ein und kann Schritt für Schritt die erforderlichen Fähigkeiten erlernen, oft sogar unter Anleitung von Profis.
Orte wie die Jochen Schweizer Arena in München, das Wellenwerk in Berlin, oder Surf Langenfeld sind nur einige Beispiele für bekannte Rapid Surfing Spots. Darüber hinaus entstehen aktuell weitere Surfparks, wie zum Beispiel an der Augsburger Welle in Augsburg oder die O2 Surftown MUC in München. Neben solchen Surfparks gibt es auch Riversurfspots in Flüssen, wie der Eisbach in München, die Leinewelle in Hannover oder die Nürnberger Dauerwelle.
Hier ein paar Spots für alle River / Rapid Sufer:innen:
Die Citywave in der Jochen Schweizer Arena ist mit einer 7,5 Metern breiten Citywave ausgestattet. Die Welle lässt sich individuell anpassen, wobei die Wellenhöhe variabel zwischen 1,20 und 1,40 Metern ist.
The Riverwave im idyllischen Ebensee in Oberösterreich stellt mit einer beeindruckenden Höhe von bis zu 1,50 Meter und einer Breite von 10 Metern alle Flusswellen Europas in den Schatten.
Die Citywave AT ist in der Shopping City Süd / Vösendorf die einzige künstliche Welle in Österreich. Die Citywave AT bietet vom Frühjahr bis in den Herbst unter freiem Himmel eine Terrasse mit Palmen.
Die Hasewelle im L&T Sporthaus, ist mit der Location im Shopping Center im Herzen von Osnabrück eine einzigartige Location, um das Surfen auch fernab der Küste zu erleben.
Die weltweit erste Lakesurfing-Welle erwartet euch in Langenfeld. Hier könnt ihr mitten in der Natur unter freiem Himmel surfen. Der UNIT Surf Pool erzeugt eine stehende Welle auf bis zu 1,60 Meter Höhe.
Seit Juni 2023 ist das RheinRiff der neue Anziehungspunkt für Surfer in NRW. Diese Indoor-Surfhalle liegt im Industriegebiet Areal Böhler in Düsseldorf-Lörick, unweit der Grenze zu Meerbusch.
Der Eisbach in München ist eine ikonische Destination für Riversurfer in Deutschland und weltweit bekannt für seine einzigartige stehende Welle mitten in der Stadt.
Urban Surf Zürich ist eine aufregende Anlage für Riversurfer in der Schweiz und bietet ein einzigartiges Erlebnis des Wellenreitens mitten in der Stadt.
Nur 10 Minuten vom Alexanderplatz entfernt gelegen, könnt ihr im Wellenwerk mitten in der Hauptstadt surfen. Neben der Welle gehört ein umfangreicher Komplex mit Bar usw zum Angebot.
Der Unit Surfpool im Wakeparadise Milano beeindruckt nicht nur durch seine beeindruckende Breite von 10 Metern, sondern auch durch seine kraftvolle Ausstrahlung.
Die Leinewelle ist eine Welle am Hohen Ufer in der Altstadt von Hannover. Durch die Nutzung der stehenden Welle hat der Verein Leinewelle den ersten Surfspot Norddeutschlands in einem natürlichen Fluss geschaffen.
Die Nürnberger Fuchslochwelle ist eines der innovativsten Rapid Wave Projekte und repräsentiert die erste halbnatürliche Welle in Deutschland.