Servus ihr Kooks,

Während ein Teil der Surfersredaktion das Surfnirvana in Indien sucht und ihr wie die Wahnsinnigen grillt, sitze ich hier auf einem Boot vor Sumatra und diktiere diese Zeilen unserem Skipper, der sie dann irgendwo hin morst, wo es Internet gibt. Von daher wundert euch nicht, wenn ein paar Rechtschreibfehler auftauchen.

Dieser Boottrip rundet allerdings meinen Indotrip nur noch ein wenig ab. Eigentlich war ich wegen dieser „Seven Ghosts“- Gezeitenwelle, genannt Bono, dort. Und was soll ich sagen: diese Welle hat mir ein langanhaltendes Problem beschert, weil sie einfach zu perfekt war. Ein jeder Mensch kennt das: wenn einem etwas gefällt, will man immer mehr davon, man will es perfekter, man will es länger und man will es immer. Das ist mit Frauen so, mit Bier und natürlich mit Surfen. Man sucht das absolute Nonplusultra und ist kaum mehr mit dem zufrieden, was einen vor gar nicht allzu langer Zeit absolut gestoked hat. Das Mädl, das mir meine Unschuld gemopst hat war wirklich keine Schönheit, aber die Erfahrung war der Wahnsinn. Jetzt gebe ich mich nur noch mit 9er und 10er Frauen ab. Ab und zu ist eine 8 dabei, wenn ich wirklich hart besoffen war. Aber: soviel Spaß wie früher macht es nicht mehr.

Jetzt bin ich auf einer überkopfhohen Welle 20 Minuten lang gesurft und werde nie wieder Spaß in 3 Fuß Wellen in Frankreich haben können. Verdammt. Man investiert so viel Zeit und Energie um die beste, ultimative Welle zu finden, dann findet man sie und nachdem die erste Euphorie abgeklungen ist, fragt man sich: und jetzt? Wieder Eisbach, die etwas andere Flußwelle? Oder lass ich mir von ein paar Basken einen Wavegarden buddeln? Oder werde ich Buddhist, lebe nach den Lehren des fetten, lustigen Glatzkopfes und will einfach gar nichts mehr. Schau mer mal, dann sehen wirs schon. Aber erst noch ein paar Sumatra- Barrels jetzt.

Hier gehts zum Clip

Servus,

Euer Michi