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Bild: Brandon Compagne

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OLYMPISCHE SPIELE: In einem knappen Jahr ist’s soweit!

Die Olympischen Spiele in Tokio rücken immer näher und somit auch das Debüt des Wellenreitens als olympische Disziplin! Wir haben ein paar Fakten für euch!

In weniger als einem Jahr werden die Olympischen Spiele in Japan starten. Zum ersten mal in der Geschichte ist das Wellenreiten eine olympische Disziplin. Viele Surfer sehen in den Olympischen Spielen eine große Chance, ihren Sport auf der großen Bühne zu präsentieren und hoffen, dass sich dadurch der Sport auf eine neue Ebene entwickelt. Andere sehen die Spiele kritisch. Jüngst hat sich auch Kelly Slater kritisch gegenüber den Olympischen Spielen geäußert, obwohl er vor der Saison die Spiele noch als sein Ziel ausgesprochen hatte.

Ganz egal auf welcher Seite ihr steht, wir haben ein paar Informationen zum Debüt des Wellenreitens bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.

credit: Austin Neill
credit: Austin Neill

Wo wird gesurft?

Es stand lange im Raum, dass die Olympische Disziplin in einem Wavepool ausgerichtet wird. Doch wir wurden eines Besseren belehrt. Der Contest wird im Meer, genauer gesagt am Tsurigasaki Beach ausgetragen und bei den besten Bedingungen innerhalb der Waiting Periode von 16 Tagen abgehalten. Der Contest an sich wird 2 Tage dauern. Tsurigasaki Beach oder manchmal auch Shidashita Beach genannt, liegt in etwa 65 km von Tokio entfernt und ist ein kraftvoller Beachbreak. An guten Tagen sieht es dort so aus:

Wie qualifiziert man sich für die Olympischen Spiele?

Der Qualifikationsprozess ist eigentlich ganz einfach…Insgesamt gibt es bei den Damen, sowohl als auch bei den Herren 20 Startplätze für den olympischen Wettbewerb zu vergeben. Diese werden anhand der Ergebnisse der World Championship Tour der WSL, den Pan Am Games und den ISA World Surfing Games verteilt. Zusätzlich hat das Land Japan als Austragungsland 2 „Wildcards“, sodass auf jeden Fall 2 japanische Surfer am Start sind.

Nach diesem Prinzip sind bereits 3 Startplätze für die Disziplin Surfen bei den Olympischen Spielen vergeben. Zum einen erhält Kanoa Igarashi, unabhängig von seiner Platzierung auf der WCT die Wildcard von der japanischen Regierung, da er seit letztem Jahr unter japanischer Flagge bei den Wettbewerben der WSL antritt. Zum anderen hat die Peruanerin Daniella Rosas und ihr Landsmann Lucca Mesinas einen Startplatz gesichert. Beide haben nämlich die Pan Am Games, die am Wochenende in Lima zu Ende gingen, in ihrer Kategorie entschieden. Rein theoretisch könnten sie ihren Startplatz zwar auch wieder verlieren, indem eine andere Peruanerin oder ein anderer Peruaner bei den ISA World Surfing Games ganz vorne mitmischt, aber die Chancen sind doch sehr, sehr gering.

Luca Mesinas hat sich seinen Startplatz bei den Pan Am Games gesichert. credit: Jimenez / ISA
Luca Mesinas hat sich seinen Startplatz bei den Pan Am Games gesichert. credit: Jimenez / ISA

Der Qualifikationsprozess der ISA steht jedoch in der Kritik, da die beiden Surfverbände ISA und WSL viele ihrer Contests in den gleichen Zeiträumen abhalten und es so für die Surfer zu terminlichen Überschneidungen kommt. Viele der Surfer müssen sich also entscheiden, ob sie sich lieber über die QS Stops der WSL ein Ticket für die Dream Tour sichern wollen oder um einen Startplatz bei den Olympischen Spielen kämpfen wollen. Die Vans US Open, als einer der größten Contests auf der QS Serie (10.000) wurde beispielsweise erst letzte Woche zur gleichen Zeit abgehalten, wie die Pan Am Games.

Sage Erickson würde gerne an den Olympischen Spielen teilnehmen, hat sich aber für den QS 10.000 am Huntington Beach entschieden. credit: WSL / Herron
Sage Erickson würde gerne an den Olympischen Spielen teilnehmen, hat sich aber für den QS 10.000 am Huntington Beach entschieden. credit: WSL / Herron

Wer wird – Stand jetzt – antreten?

Bis jetzt sind erst 3 Startplätze vergeben, doch betrachtet man das aktuelle Leaderboard der WSL wären, Stand jetzt, auch noch Kolohe Andino (USA), Kelly Slater (USA), Filipe Toledo (BRA), Italo Ferreira (BRA), Jordy Smith (RSA), Ryan Callinan (AUS), Julian Wilson (AUS), Michel Bourez (FRA), Jeremy Flores (FRA) und Richard Christie (NZL) bei den Herren dabei. Bei den Damen würden Carissa Moore (USA), Lakey Peterson (USA), Sally Fitzgibbons (AUS), Steph Gilmore (AUS), Tatiana Weston-Webb (BRA), Silvana Lima (BRA), Brisa Hennessy (CR) und Johanne Defay (FRA) an den Start gehen. Die restlichen 19 Startplätze stehen absolut noch in den Sternen, da die Wettbewerbe noch nicht gestartet sind und die weibliche Wildcard von Japan ebenfalls noch nicht vergeben wurde.

Als Führender des Leaderboards der WCT, wäre Kolohe Andino nch aktuellem Stand bei den Olympischen Spielen dabei. credit: WSL / Tostee
Als Führender des Leaderboards der WCT wäre Kolohe Andino nach aktuellem Stand bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio dabei. credit: WSL / Tostee

Wie stehen die Chancen für das Deutsche Team?

Auch in Deutschland ist Surfen über die Jahre hinweg immer professioneller geworden. Es gibt einen Verband und ausgewählte Athleten erhalten sogar finanzielle Unterstützung von der Deutschen Sporthilfe. Trotzdem wird es für das Team rund um Frankie Harrer, Rachel Presti, Leon Glatzer, Arne Bergwinkel, Dylan Groen und Lenni Jensen keine einfache Aufgabe. Sie haben nur zwei Möglichkeiten, sich zu qualifizieren. Die Contests sind die ISA World Surfing Games 2019 in Japan und die ISA World Surfing Games 2020. Dabei muss es in der 2019er Ausgabe der World Surfing Games jeweils ein männlicher und/oder ein weiblicher Athlet des DWV schaffen, der oder die beste Europäer/in zu sein, um sich einen Startplatz zu sichern. In der 2020er Ausgabe der Games müssten es die deutschen Athleten unter die Top 4 bei den Herren oder Top 6 bei den Damen schaffen. Keine einfache Aufgabe, ganz im Gegenteil, aber wenn man bedenkt, dass pro Nation nur maximal 2 Teilnehmer an dem Contest bei den olympischen Spielen teilnehmen dürfen, eine Aufgabe, die man meistern kann!

Frankie Harrer
Frankie Harrer’s Chancen auf einen Startplatz stehen nicht so schlecht!
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