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Jeffreys Bay

Travel

Jeffreys Bay: Der Traumspot für jede:n Surfer*in

Jeffreys Bay – Südafrikas legendäre Right und das Herz der Sunshine Coast

Kaum ein Ort auf der Welt hat so einen Kultstatus für Surfer wie Jeffreys Bay. Eine knappe Stunde westlich von Gqeberha beginnt hier die Garden Route und mit ihr ein Küstenabschnitt, der seit Jahrzehnten zu den heiligen Orten des Surfens zählt. J-Bay wirkt wie ein Mix aus entspanntem Küstenort, hartem Surfrealismus und einem Schuss Nostalgie. Kein Wunder, schließlich geht alles auf den britischen Händler J.A. Jeffrey zurück, der im 19. Jahrhundert den Grundstein für das Dorf legte.

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Mehr Infos: southafrica.net

Corona Open J-Bay
Foto: WSL

Die perfekte Right – eine Naturkraft, die Mythos wurde

Der Grund, warum Jeffreys Bay jedes Jahr Surfer*innen aus allen Himmelsrichtungen anzieht, ist simpel: Die Welle gehört zu den besten Rechtswellen der Welt.
Wenn die Südatlantik-Stürme ordentlich Swell nach Norden schicken, ein leichter Südwestwind das Line-up poliert und der Tidenstand stimmt, entsteht das, was viele nur ehrfürchtig „The Mile Long Wall“ nennen.

Im Zentrum steht natürlich Supertubes, jener Break, an dem die WSL jeden Juli ihren südafrikanischen Championship-Tour-Stopp austrägt.

Doch J-Bay lebt nicht nur von Supers. Die Küste bietet ein komplettes Menü an Right-Hand-Optionen:
Rund um den Hauptbreak liegen weitere berühmte Spots wie Tubes, Point, Albatross, Boneyards, Magnatubes, Kitchen Window und Main Beach. Wer kein eigenes Equipment mitbringt, findet alles vor Ort: Surfshops, Verleih, Surf Schools und jede Menge Expertise.

Die Hauptsaison ist zwischen Juni und August, doch selbst im Herbst und Frühfrühling (April–September) findet man häufig solide Wellen.

Corona Open J-Bay

Wie wurde Jeffreys Bay zur Surf-Mekka – ein Blick in die Vergangenheit

Seinen Ursprung hat Jeffreys Bay im frühen 19. Jahrhundert. Der britische Kapitän Jeffreys segelte hier regelmäßig entlang der Ostküste, bis ihn 1849 ein Skorbut-Zwischenfall zwang, in der heute als Kitchen Window bekannten Bucht an Land zu gehen. Er gefiel sich am Ort, baute ein Haus , das legendäre „White House“, und eröffnete einen kleinen Handelsposten.

Das Dorf wuchs zunächst nicht wegen der Wellen, sondern dank der Fischerei. Lokale Crews ruderten in massiven Ruderbooten hinaus und fingen Geelbek, Steenbras und Snoek, lange bevor die heutigen Chokka-Boote das Bild bestimmten. J-Bay war ein ruhiger, funktionaler Küstenort… bis die Surfer kamen.

jeffreys bay
Foto: Filiz Elaerts / unsplash

Die Entdeckung der Wellen – und der erste Surfer Südafrikas

In den 1950ern tauchte einer der großen Pioniere des südafrikanischen Surfens auf: Oom John Whitmore. Auf einer Geschäftsreise entlang der Garden Route suchte er an mehreren Küstenabschnitten nach surfbaren Wellen und fand sie in J-Bay. Ob er den Spot für sich behielt oder nur wenigen davon erzählte, bleibt Legende. Fest steht: Die perfekte Pointbreak hatte ihren ersten modernen Entdecker.

Der große Boom begann 1966, als Bruce Browns Film The Endless Summer veröffentlicht wurde. Das Herzstück der Doku war die Session an Bruce’s Beauties in St. Francis Bay, nur 20 Kilometer südlich. Plötzlich wollte die ganze Surfwelt wissen, was es mit diesen endlosen südafrikanischen Rechten auf sich hatte. Viele dieser Wellenjäger landeten schließlich in J-Bay, wo die Gezeiten, das Riff und die Swellrichtung noch häufiger und konstanter für Perfektion sorgten. Eine der besten Wellen der Welt war entdeckt. Und die Nachricht verbreitete sich schnell.

Ende der 60er verwandelte sich J-Bay in ein Ziel für reisende Surfer*innen: Vanlife, Zeltlager in den Dünen, Lagerfeuer im Windschatten des Reefs. Wer Geld hatte, checkte ins Savoy Hotel ein. Alle anderen schliefen in Kombis oder im Busch. Der einzige Farmer am Point installierte sogar einen Wasserhahn, um nicht täglich von durstigen Surfern belagert zu werden. Der Stil der Besucher kollidierte natürlich mit den konservativen lokalen Fischern und Farmern. Doch die Wellen waren zu gut, die Magie zu stark: Der Surf-Spirit blieb.

Der erste Boom

Der Landstrich entlang des Points wurde in den 70ern in Baugrund umgewandelt. Surfer*innen und clevere Investoren kauften die Plätze fast sofort. Trust Bank entwickelte ab 1970 das Gebiet „WaveCrest“ mit Infrastruktur, Straßen und Beleuchtung. Die Dünen wurden flach gemacht, Apartments und Häuser gebaut.  J-Bays erste große Bauphase begann. Was mit Zelten begann, führte zu Hotels, Restaurants, Shops und Jobs.

Durch seine Lage nur 80 km von Gqeberha entfernt und dank seines „Surf-Vibes“ wurde J-Bay schnell ein beliebter Ferienort, nicht nur für Surfer, sondern für Menschen aus allen Teilen Südafrikas, die ein entspanntes Küstenleben suchten.

jeffreys bay surfing
Foto: Janilson Furtado / Unsplash

Jeffreys Bay heute – die nächste Kapitel

Jeffreys Bay ist heute Teil des globalen Surfkosmos, perfekt geshapte Rights, eine lebendige Surfcommunity, internationale Wettkämpfe, talentierte Locals und eine Geschichte, in der Wellen buchstäblich die Entwicklung eines Ortes gesteuert haben. Ein kleiner Küstenort, der zeigt, wie Surfkultur Wachstum anstoßen kann und gleichzeitig daran erinnert, dass echte Entwicklung alle Menschen einschließen muss. Die Wirkung dieses surfgetriebenen Booms lässt sich sogar statistisch belegen: Jeffreys Bay zählt heute zu den am schnellsten wachsenden Städten Südafrikas, mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 2,5 %. Ein beeindruckender Wert für einen Küstenort, dessen Entwicklung nach wie vor eng an die Wellen gekoppelt ist.

JEFFREYS BAY

Die J-Bay Open – Ruhm, Geschichte und ein Moment, der um die Welt ging

Die J-Bay Open gehören zu den traditionsreichsten Stopps der World Surf League. Seit den frühen 1980ern messen sich die besten Surfer*innen der Welt an der mechanisch laufenden Right von Supertubes. Ein Contest, der Legenden schreibt und Karrieren definiert. Von Occy und Tom Curren über Kelly Slater bis zu Stephanie Gilmore haben hier Generationen von Champions ihre ikonischen Lines gezogen. Kaum ein Event verkörpert den Mythos des Performance-Surfens so klar wie die J-Bay Open: lange Wände, messerscharfe Carves, rhythmische Barrels – Surfing in seiner reinsten Form.

Unvergessen bleibt der Finaltag 2015, als Mick Fanning in einem Moment live vor der Weltöffentlichkeit Geschichte schrieb. Während des Finals gegen Julian Wilson tauchte ein großer Weißer direkt hinter ihm auf und attackierte ihn. Ein surrealer Augenblick, der Millionen schockierte und durch die Live-Übertragung in Echtzeit um den Globus ging. Fanning gelang es, unverletzt aus der Situation herauszukommen, Wilson paddelte sofort zu ihm, und die WSL brach das Finale ab. Kein Sieger, kein Podium, nur ein kollektives Aufatmen und ein Moment, der Surfkultur, Sicherheit und Respekt vor dem Ozean neu definierte.

Seitdem steht die J-Bay Open nicht nur für Weltklasse-Sport, sondern auch für die Demut vor dem Meer, das dieselben Kräfte liefert, die J-Bay berühmt gemacht haben. Ein Contest mit Geschichte, Drama und einer Welle, die alles kann. Schönheit, Perfektion und absolute Wildheit.


Sebastian Zietz credit: WSL / Sloane

SUPERTUBES – Die Perfektion, die J-Bay weltberühmt gemacht hat

Wenn Jeffreys Bay ein Herz hätte, dann würde es in Supertubes schlagen. „Supers“ ist nicht einfach nur ein Surfspot. Es ist eine der ikonischsten Right-Hand-Pointbreaks der Welt, eine Welle, die Generationen von Surfer*innen geprägt hat und bis heute als Maßstab für High-Performance-Surfen gilt.

Wer den sandigen Pfad über die Dünen nimmt und erstmals auf die langen Lines blickt, versteht sofort, warum diese Welle Legendenstatus trägt. Bei einem soliden Süd- oder Südwest-Swell formt das vorgelagerte Riff eine schnurgerade Linie aus Energie, die sich dann zu einer makellosen Wand auftürmt. Was folgt, ist pure J-Bay-Magie: ein schneller Take-off, ein präziser Highline-Run, dann das berühmte Barrel-Section, bevor die Welle endlos weiterläuft, am Parkplatz vorbeirauscht und schließlich bei Impossibles schließt.

Doch alles an Supers verlangt Timing. Schon der Weg ins Line-up ist ein Ritual: Wer zur falschen Zeit raus paddelt, trifft auf schwere Sets und rollende Weißwasserberge. Wer den richtigen Moment erwischt, gleitet fast elegant durch den Channel, ohne einen Tropfen am Kopf. Beobachten, lernen und mit Respekt einsteigen ist hier Pflicht.

Auch meteorologisch ist Supers ein Geschenk: Selbst starker Südwestwind, der andernorts Sessions ruiniert, wird hier durch die Dünen abgefangen und verwandelt sich in Offshore-Perfektion. Frühmorgendlicher Nordwest-Wind kann das Face unsauber machen, während Ost- und Südostwinde die Welle fast komplett zerstören. Leider typisch für die Sommermonate. Ein leichter Südwind wiederum sorgt für spaßige Sections.

Welle

Rechtswelle

Tide

Mid

Untergrund

Riff

Wind

N, NO

Swell

S, SW

Jahreszeit

Winter

BONEYARDS – Proving Ground

Boneyards bildet den rauen Auftakt zur berühmten Wellenkette von Jeffreys Bay. Wer hier einpad­delt, betritt den wohl anspruchsvollsten Eingang in dieses magische System.

Der Take-off an Boneyards ist alles andere als ein Warm-up. Die Welle saugt sich sofort über dem ersten Reefstück leer, wird steil und kraftvoll und wirft mit einer Konsequenz, die nur erfahrene Surfer*innen richtig zu schätzen wissen. Je nach Swell können hier einzelne Tubes oder mehrere schnelle Barrel-Sektionen hintereinander entstehen, bevor sich die Welle in Richtung Supertubes öffnet. Wer es so weit schafft, hat sich definitiv Respekt verdient.

Sobald du aus der Barrel-Zone herauskommst und die langgezogene Wand von Supers vor dir auftaucht, solltest du aufmerksam bleiben. Dort wartet meist eine große, hungrige Crowd. Wenn du jedoch den Drop und die Tubes von Boneyards gemeistert hast, hast du dir diese Welle redlich verdient.

Boneyards selbst liegt in direkter Nähe zum üblichen Paddle-out für Supertubes und die Hauptlinie des J-Bay Channels. Vom Strand aus ist der Spot kaum auszumachen, lediglich ein kleiner Einschnitt im Riff an jener Stelle, an der die Küstenlinie nach Norden abdreht. Genau dieser unscheinbare Startpunkt führt zu einigen der kompromisslosesten, aber auch lohnendsten Wellenabschnitte der gesamten Bucht. Wer Boneyards surft, sucht keine gemütlichen Rides, sondern pure Herausforderung, rohe Kraft und die Chance, direkt in einen der besten Right-Hander der Welt einzusteigen.

Welle

Rechtswelle

Tide

High–Mid

Untergrund

Riff

Wind

NW

Swell

S, SW

Jahreszeit

Winter


POINT – Der Klassiker für jede Könnensstufe

Point ist der Spot, an dem alles begann. In den frühen 1960ern paddelten die ersten Longboarder hier hinaus, ohne zu ahnen, dass sie gerade eine der natürlichsten Surf-Perfektionierungen der Welt entdeckt hatten. Was damals wie ein Geheimtipp wirkte, ist heute ein unverzichtbarer Teil der DNA von Jeffreys Bay. Ein Break mit Geschichte, Seele und einer besonderen Rolle im lokalen Line-up.

Point liegt etwas offener als Supertubes und Tubes, was bedeutet: an starken Südwesttagen ist er exponierter, dafür kann er große Swells erstaunlich gut verarbeiten. Der Take-off startet oft mit einem kräftigen Drop im sogenannten „Bowl“, bevor sich die Welle öffnet und zu einer klassischen J-Bay-Wall wird. Ab hier geht es um Flow: Bottom Turn, Cutback, Repeat. Und wenn alles zusammenpasst, blitzen sogar kleine Barrel-Sektionen auf.

Besonders spannend wird Point bei Low Tide. Dann läuft die Welle direkt auf der Kante des Reefs, definierter, schneller. Und selbst wenn Supertubes oder Tubes mal zu klein oder inkonsistent sind, liefert Point oft noch überraschend viele spaßige Wellen.

Der Wind spielt hier eine wichtige Rolle. Südwind lässt die Sections „crumble“ und macht sie perfekt, um Turns richtig reinzusetzen. Südwestwind ist nicht ganz so geschützt wie an Supers und kann unruhiger sein, aber an guten Tagen funktioniert der Spot trotzdem ausgezeichnet.

Point ist auch das Kinderzimmer der J-Bay-Groms. Hier lernen sie, was ein Pointbreak ist, wie man sich in Line-ups verhält und warum Respekt mehr zählt als Talent.  Für alle, die J-Bay zum ersten Mal surfend erleben, ist Point die perfekte Einstiegswelle. Hier kann man den Rhythmus der Küste spüren, die Kraft des Swells einschätzen und die Atmosphäre des Ortes in sich aufnehmen. Der Paddle-out führt durch eine kleine Rinne vor dem Parkplatz. Mit gutem Timing kein Problem, aber an großen Tagen wartet ein langer „Gefahrenkorridor“, bevor man sicher im Channel sitzt.

Welle

Rechtswelle

Tide

All

Untergrund

Riff

Wind

S, SW

Swell

S, SW

Jahreszeit

Ganzjährig

IMPOSSIBLES – nix für Weicheier

Impossibles ist jener Abschnitt in Jeffreys Bay, an dem die Küstenlinie plötzlich zusammenrückt, das Riff enger wird und die Welle abrupt ihr Gesicht verändert. Auf einer Strecke von rund 400 Metern presst sich hier alles zusammen: Wasser, Energie, Swellrichtung. Genau dieses Zusammenspiel verwandelt Impossibles in einen der unberechenbarsten und gleichzeitig faszinierendsten Abschnitte der gesamten J-Bay-Welle.

Die Welle läuft hier schnell, explosiv und kompromisslos direkt über das seichte Reef. Die Barrels wirken, als würden sie im Sturzflug über den Felsen zusammenkrachen und häufig tun sie genau das. Das macht Impossibles zu einem Abschnitt, der seinen Namen mehr als verdient: viele Sets sind kaum surfbar, manche Tubes sind reine Mutproben, und nahezu jeder Fehler wird sofort bestraft.

Wer sich hier ins Line-up wagt, sollte genau wissen, was er tut. Impossibles verläuft extrem nahe an den Felsen entlang und verlangt präzises Timing sowie exakte Linienwahl. Eine falsche Bewegung, ein verzögerter Bottom Turn oder ein zu spätes Angleiten und die Strömung schleudert dich direkt in die Felszone. Verletzungen sind hier keine Seltenheit, weshalb sich dieser Abschnitt ausschließlich an absolute Expert:innen richtet.

Impossibles ist nichts für gemütliche Lines oder lange Walls. Es ist der wilde, rohe Herzschlag des gesamten J-Bay-Reefs. Ein Abschnitt, der nur denen seine Schönheit zeigt, die bereit sind, Risiko und Realität dieser Welle voll zu akzeptieren. Für viele bleibt es ein faszinierender Anblick vom Channel aus; für wenige Auserwählte ein Ritt, den man nie wieder vergisst.

Welle

Rechtswelle

Tide

High-Mid

Untergrund

Riff

Wind

N

Swell

S, SW

Jahreszeit

Winter

ALBATROSS – Das vergessene Juwel

Wer in Jeffreys Bay eine Pause vom Trubel sucht, landet früher oder später bei Albatross, einem Spot, der ein wenig außerhalb des Zentrums liegt und dadurch eine ganz eigene Atmosphäre hat. Keine großen Menschenmassen, keine lauten Parkplätze, kein Surfzirkus: Albatross ist einer der wenigen Orte in J-Bay, an denen du tatsächlich noch Momente von Ruhe im Line-up erleben kannst.

Die Welle selbst braucht allerdings die perfekte Kombination aus SW-Wind, Low Tide und einer passenden Swellrichtung, um ihr Potenzial zu entfalten. Trifft alles zusammen, kann Albatross überraschend „epic“ werden. Mit schnellen, sauberen Walls und viel Platz, um Turns stehen zu lassen. Doch es ist ein „Hit-or-Miss“-Spot: oft sind die Bedingungen an Supers oder Point beständiger, weshalb viele Surfer woanders surfen, während Albatross still vor sich hinläuft.

Weil der Spot selten überfüllt ist und keine klar abgegrenzte Local-Crew hat, fühlt sich Albatross fast wie ein kleiner Fluchtpunkt an. Ein Wellenabschnitt, der dir zeigt, wie J-Bay wohl früher war, bevor Wellencharts, Surf-Influencer und Asphaltstraßen alles verändert haben.

Für Surfer*innen, die Geduld haben, Forecasts lesen können und das Gefühl von Weite lieben, ist Albatross ein wunderbarer Rückzugsort. Kein Mainstream-Spot, keine Garantie. Aber wenn es läuft, dann läuft es richtig.

Welle

Rechtswelle

Tide

Low

Untergrund

Sand

Wind

S, SO

Swell

S, SW

Jahreszeit

Ganzjährig


BONEYARDS – Der rauhe „Upper Supers“-Break

Direkt oberhalb von Supertubes beginnt ein Abschnitt, der rauer und kompromissloser ist als alles, was weiter unten an der Point passiert: Boneyards. Der Name ist Programm. Die Welle bricht über extrem flachem Riff, und wer hier fällt, versteht sofort, warum sich dieser Spot seinen etwas furchteinflößenden Ruf verdient hat.

Boneyards produziert sowohl Lefts als auch Rights, was ihn von der sonst sehr rechtslastigen Geometrie J-Bays abhebt. Die besten Sessions entstehen bei leichtem Nordwestwind, der das Face glättet und die Wellen sauber über die Riffkante laufen lässt. Wenn die Sets aus der Tiefe heranrollen, wirken sie oft kantiger, schneller und unberechenbarer als die perfekten Lines bei Supers. Und genau das macht den Spot für viele erfahrene Locals so attraktiv.

Boneyards ist eine Art Refugium für Surfer, die dem stetigen Andrang an Supertubes entkommen wollen. Es ist ein Stück J-Bay, das weniger poliert und deutlich wilder ist als der berühmte Nachbar. Eine Welle, die nicht versucht, dir zu gefallen, aber die dich reich belohnt, wenn du sie verstehst.

Welle

Rechts- und Linkswelle

Tide

High–Mid

Untergrund

Riff

Wind

NW

Swell

S, SW

Jahreszeit

Winter


MAGNATUBES – Heavy Water Zone

Wenn Supertubes für technische Perfektion steht, dann ist Magnatubes das genaue Gegenteil: roh, kraftvoll und gnadenlos. Viele Locals halten „Magna“ für die schwerste und unberechenbarste Welle in ganz Jeffreys Bay. Ein Break, der dir in Sekunden zeigt, ob du bereit für ihn bist oder nicht.

Magnatubes funktioniert am besten zwischen 3 und 5 Fuß, wenn der Nordwestwind die Oberfläche glättet und die Welle entlang des exponierten Riffs sauber anzieht. Doch so schön das Face in diesen Momenten auch aussehen mag: Magna ist eine Welle mit zwei Gesichtern. Sie kann steil starten, abrupt beschleunigen und in eine kraftvolle Section übergehen, die keinerlei Fehler verzeiht. Wer zu spät dran ist, landet schnell im tiefen, rollenden Whitewash.

Der Spot liegt deutlich offener als die anderen Breaks der Bucht. Wenn der Südwestwind einsetzt, wird die Welle sofort unruhig – ein bumpy, chaotischer Mix, der jede Session zu einer Herausforderung macht. High Tide ist hier ebenfalls entscheidend: Nur dann laufen die Lines geordnet über das Riff. Bei niedrigeren Wasserständen neigt Magna zu massiven Closeout-Bomben.

Magnatubes ist kein Spot für Romantiker. Er ist ein Test. Ein Ort für Surfer*innen, die Kraft suchen, Risiko lieben und bereit sind, sich mit der raueren Seite von Jeffreys Bay auseinanderzusetzen. Wenn Magna funktioniert, liefert er kurze, explosive Rides mit echtem Adrenalinkick.

Welle

Rechtswelle

Tide

High–Mid

Untergrund

Riff

Wind

NW

Swell

S, SW

Jahreszeit

Winter


KITCHEN WINDOW – Die entspannte Alternative

Kitchen Window, oft einfach „Kitchens“ genannt, liegt direkt am Main Beach und ist so etwas wie der entspannte Gegenpol zu den berühmten High-Performance-Spots weiter entlang der Point. Während Supers und Co. oft voller Ehrfurcht betreten werden, empfängt Kitchens seine Surfer*innen mit offenen Armen. Ein mellow Reefbreak, der weit unterschätzt wird, aber perfekte Bedingungen für eine lockere Session bietet.

Am besten läuft der Spot bei Mid Tide und einem leichten Südwestwind, der das Wasser glättet und die Lines sauber formt. Sobald der Wind stärker wird, peitscht der Sprühnebel jedoch wie feiner Hagel über das Face und macht den Take-off unangenehm. Eine Eigenheit, die jeder Locals kennt.

Kitchens ist weit mehr als nur ein Surfspot, es ist ein kultureller Mittelpunkt. Hier lernen viele Kids aus Pellsrus, einer benachteiligten Community am Rand von Jeffreys Bay, ihre ersten Schritte im Ozean. Surfprogramme, lokale Coaches und die offene Struktur des Spots geben ihnen eine Möglichkeit, die oft weit über das reine Surfen hinausgeht: Selbstvertrauen, Struktur, Perspektive und die Zugehörigkeit zu einer Surf-Community, die sie unterstützt.

Welle

Rechts- und Linkswelle

Tide

Mid

Untergrund

Riff

Wind

S, SW

Swell

S, SW

Jahreszeit

Ganzjährig


MAIN BEACH / DOLPHIN BEACH– Der Spot für Surfschulen

Main Beach ist kein Spot, der weltweit Schlagzeilen schreibt und auch keiner, der mit den perfekten Pointbreaks rund um Supertubes konkurrieren will. Der breite Beachbreak neigt dazu, schnell zuzumachen und ist damit für erfahrene Surfer*innen meist weniger reizvoll. Doch seine Bedeutung für Jeffreys Bay geht weit über die reine Wellenqualität hinaus.

Am Main Beach beginnt für viele das Surfleben. Hier sitzen die lokalen Surfschulen, die täglich Kids, Anfängerinnen und neugierige Besucherinnen auf ihre ersten Boards stellen. Für die jungen Locals aus J-Bay, ob aus Wavecrest, dem alten Dorfkern oder aus Pellsrus. Main Beach oft der erste Kontakt mit dem Ozean und der Start in eine Leidenschaft, die ihr Leben prägt.

Während die „großen“ Breaks weiter draußen Surfer*innen aus aller Welt anziehen, ist Main Beach der soziale Motor des lokalen Surf-Nachwuchses. Ein Ort, an dem Freude, Sicherheit und Lernen im Vordergrund stehen – und an dem jeden Tag die nächste Generation heranwächst, die irgendwann selbst in die Line-ups von Tubes, Point oder Supertubes paddelt.

Welle

Rechts- und Linkswelle

Tide

Mid- High

Untergrund

Sand

Wind

S, SO

Swell

S, SW

Jahreszeit

Ganzjährig

Abenteuer ohne Limit

Wer Surfen mit anderen Höhenflügen kombinieren will, findet in J-Bay genug Stoff:
Skydiving, Sandboarding, Quadbiking, Ziplining, Kitesurfen, Whale Watching, Game Drives in nahegelegenen Reservaten . Kaum ein Küstenort bietet so viele Optionen innerhalb weniger Minuten Fahrt.

Ein kultureller Blick hinter die Kulissen bietet ein Besuch im Tokyo Sexwale Township, wo lokale Guides Einblicke in das Leben der Community geben. Im Ort befindet sich ein Muschel-Museum mit einer der größten Sammlungen Südafrikas, auch ein Highlight auch für Nicht-Surfer. Oder ein Ausflug zum Dolphin Beach. Ein breiter Sandstrand mit Blue Flag Status, sehr familienfreundlich, Lifeguards und viel Platz zum Relaxen.

Essen, Shops & der Spirit des Surf Village

Rund um die Da Gama Road schlägt das urbane Herz des Ortes. Cafés, Fish Braais, Surf Cafés, Bars und kleine Boutiquen schaffen eine Atmosphäre, die gleichzeitig laid back und lebendig ist.
Besonders reizvoll: Das J-Bay Surf Village, eine Ansammlung von Surfstores, Board-Shapern, Kunsthandwerk, Vintage-Boutiquen und Outdoor-Lifestyle-Shops, die den Vibe des Ortes perfekt widerspiegeln.

jeffreys bay
Foto: Sincerely Media / Unsplash

Unsere Restaurant Tipps in Südafrika

  • De Viswijf Restaurant – Ein Highlight für Meeresfrüchte und Grillgerichte mit afrikanischem Touch. Wird oft als eines der besten Restaurants in J-Bay genannt.

  • Die Walskipper – Ein Klassiker am Meer, bekannt für offenes Feuer, frische Meeresküche und einen authentischen Küstenstil.

  • Kitchen Window Beach Restaurant – Direkt am Strand gelegen, ideal für ein entspanntes Essen nach der Session mit Meerblick.

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Foto: Janilson Furtado / Unsplash

Unsere Tipps für Surfcamps & Surfschulen in Jeffeys Bay

  • Surf Lodge South Africa – Surf Camp & Yoga Retreat mit Unterkunft vom Dorm bis zur Suite, täglichem Coaching und Equipment-Inklusive.

  • J‑Bay Surf Retreats – Persönlicheres Surfcamp-Erlebnis mit kleiner Gruppe, Surfcoaching und familiärem Ambiente.

  • Jeffreys Bay Surf School – Surfschule mit Kursen für alle Levels, Surf Camps mit Unterkunft und Verleih-Equipment.

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Foto: Sincerely Media U Unsplash

FAQ – Jeffreys Bay Surf Guide

Wann ist die beste Zeit zum Surfen in Jeffreys Bay?

Die beste Surf-Saison in Jeffreys Bay ist von Juni bis August, wenn starke Süd-Swell lange, schnelle Rights nach Supertubes und die umliegenden Spots schicken. Gute Wellen gibt es aber bereits ab April und gelegentlich bis September.

Welche Surfspots gibt es in Jeffreys Bay?

Jeffreys Bay bietet eine ganze Reihe weltbekannter Spots – darunter Supertubes, Impossibles, Point, Albatross, Boneyards, Magnatubes, Kitchen Window und Main Beach. Jeder Spot hat seinen eigenen Charakter: von barrels bei Supers bis zu mellow Sessions bei Kitchen Window.

Welches Surf-Level brauche ich für Jeffreys Bay?

  • Supertubes, Boneyards, Magnatubes: Fortgeschritten bis Profi

  • Point: Intermediate bis Advanced

  • Kitchen Window, Main Beach: Beginner-freundlich

Welche Boards sollte ich nach Jeffreys Bay mitnehmen?

Für die typischen J-Bay-Bedingungen eignen sich:

  • 6’0–6’6 für kleinere Tage

  • 6’10–7’6 für größere Swells (4–10 ft)
    Viele Reisende lassen sich auch ein Custom Board in Jeffreys Bay shapen.


Gibt es Surfschulen in Jeffreys Bay?

Ja! Zu den beliebtesten gehören:

Ist Jeffreys Bay gefährlich wegen Haien?

Jeffreys Bay liegt in einem natürlichen Ökosystem mit Haien, aber Hai-Zwischenfälle sind extrem selten, da die Wellen über Riff laufen, nicht über tieferes Blauwasser. Die berühmte Mick-Fanning-Begegnung 2015 ist eine Ausnahme und wird heute als Beispiel für schnelle Reaktion & moderne Sicherheitsmaßnahmen gesehen.

Was sind die Must-See-Highlights in der Region?

Neben den Surfspots:

  • Dolphin Beach (Blue Flag Beach)

  • Shell Museum

  • Sandboarding-Dünen

  • J-Bay Surf Village

  • Whale Watching & Game Drives in der Umgebung

Kann man Jeffreys Bay auch als Nicht-Surfer genießen?

Absolut. Die Region bietet Strände, Wildlife-Erlebnisse, Naturreservate, Shopping im Surf Village und ein lebendiges Restaurant- & Café-Leben. Perfekt für Familien und Nicht-Surfer.

Egal, ob du mit dem Brett ins Line-up paddelst, den Wind in den Segeln spürst, in die Tiefe abtauchst oder einfach am Strand dem Rhythmus der Wellen lauscht – Südafrikas Küsten liefern das komplette Spektrum zwischen pulsierendem Abenteuer und wohltuender Ruhe. Viele Strände sind mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, das Wasser ist erstaunlich klar, die Landschaft oft wild und unberührt. Und unter der Oberfläche wartet ein besonderes Geheimnis: In der Sodwana Bay liegen die südlichsten Korallenriffe des Planeten. Ein schimmerndes Unterwasserparadies für alle, die im Ozean weit mehr entdecken wollen als nur perfekte Wellen.

Mehr Informationen zu Südafrika und spannende Aktivitäten gibt es auf:

www.southafrica.net

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