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Hymer Yellowstone

Travel

Surftrip durch Irland auf dem Wild Atlantic Way

Mit dem Van durch Irland auf der Suche nach den besten Surfspots

Foto, Schnitt: Jake Terry, Film: Patrick Catford

Irland ist eindeutig mehr als nur Kartoffeln, Guiness und Gälisch, das kein Wort für „ja“ oder „nein“ kennt. Denn die irische Küste hat Weltklasse-Surfspots zu bieten. Es ist längst kein Geheimnis mehr, doch immer noch gehört die Grüne Insel eher zu den Underdogs der Surfdestinationen.

In diesem Sommer haben wir mit dem Hymer Yellowstone den über 2600 km langen Wild Atlantic Way besucht, um die besten Wellen ausfindig zu machen. Die Küstenstraße am Atlantik schlängelt sich entlang der irischen Westküste von der Halbinsel Inishowen im Norden bis in die Küstenstadt Kinsale im Süden des County Cork. Ganz dem Namen nach ist der Küstenabschnitt rau, von hohen Klippen gesäumt und gespickt mit kleinen Buchten und wunderschönen Stränden. Wir sind nicht die ganze Route gefahren, aber immerhin einen ziemlich großen Teil davon.

Reiseroute Irland

Gestartet ist das Abenteuer, um überhaupt erst nach Irland zu kommen, bei der Hymer-Zentrale in Bad Waldsee. Dort holten wir den Van auf Fiat-Basis ab und machten uns mit dem vierköpfigen Team in Richtung Frankreich aufg, um in Cherbourg die Fähre von Irish Ferries nach Dublin zu nehmen. Dabei hätten wir uns nicht ausmalen können, wie angenehm so eine Überfahrt in einer Komfortkabine sein würde.

Irish Ferries 04 : Cherbourg
Irish Ferries 03 : Cherbourg

Wohnmobil Der Hymer Yellowstone brachte uns in Irland sicher und komfortabel von einem Ort zum andere.

Nach der 18-stündigen Fahrt war Irland in Sicht, eine salzige Brise in der Nase und Vorfreude auf leere Line-ups groß. Zuerst fuhren wir zweieinhalb Autostunden nach Sligo, einem Küstenort im Norden, der übersetzt „Ort der Muscheln“ heißt. Bei dem Blick auf die felsige, zerklüftete Landschaft stand fest: Kein Wunder, dass hier die Schalentiere gerne leben. Die Natur ist weitgehend unberührt, die Landschaften grün und überschaubar an Menschen. Von dort aus führte uns die Reise weiter entlang des Wild Atlantic Way bis in den Süden nach Waterville.

Auf dem Weg gibt es viele Campingplätze und beeindruckende Buchten zum Übernachten. Plant gerne mehr Zeit ein, denn an manchen Orten ist es so schön, dass man lieber noch eine Nacht länger bleibt.

Landscape 04 : Atlantic Beach
Sunset-Surf Irland
Landscape 05 : Sligo

Innerhalb der zwei Wochen am Wild Atlantic Way haben wir Zwischenstopps an neun Surfspots eingelegt, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Surfen ist und bleibt ein Natursport – und das haben wir in diesem Sommer auch zu spüren bekommen. Der flat spell lag wie in ganz Europa auch in Irland über dem Ozean. An einigen Tagen kamen Wellen, an vielen allerdings auch nicht. Doch die irischen Surfziele haben ordentlich Potenzial, und wenn es dann mal feuert, kommt jeder Surfende auf seine Kosten.

Surfurlaub in Irland – die 9 besten Spots 

1. Mullaghmore

Im Norden des County Sligo bricht eine der größten Wellen der Welt, ein echtes Monster. An der  Landzunge prallt die Lefthand-Welle auf felsigen Boden. Mit einer fetten Lip, langen und schnellen Barrels, ist das Biest nur was für Big-Wave-Pros. Ohnehin fanden wir das Mullagh-Monster im Sommerschlaf vor, unter blauem Himmel. Bevor jetzt falsche Gedanken aufkommen: Surfen in Irland bedeutet definitiv nicht nur Sonnenbräune, ausgeblichene Haare und Bikinis. Zumeist ist der Himmel eher grau und es ist kalt. Doch mit dem richtigen Equipment ausgestattet, kann die raue irische Küste echte Surfträume erfüllen. In Mullaghmore gibt es auch noch eine zweite Welle. Einen Beachbreak, der nordöstlich der Landzuge bricht. Hier sind auch Anfänger:innen gut aufgehoben.

Wenn das Monster erwacht: Conor Maguire in Mullaghmore by Conor Flanagan, Red Bull Content Pool.

GrillGenial für die Grillabende am Strand: Skotti, ein kompakter und robuster Gasgrill mit vielen klugen Details, der sich platzsparend auseinanderbauen lässt.

2. Rossnowlagh

Unser zweiter Spot war der ziemlich exponierte Beachbreak in Donegal, der das ganze Jahr über läuft. Der Strand ist einige Kilometer lang und bietet verschiedene Surfpeaks. Wellen entstehen hier durch Wind- sowie Groundswell, idealerweise aus westlicher Richtung. Es laufen Links- und Rechtshänder und surfen kann man zu allen Gezeiten, jedoch sind es zur Low Tide eher Close-Outs. Daher haben wir uns ein längeres Board geschnappt, um von der Mid zur High Tide die kleinen Wellen zu surfen. Der Traum von leeren Line-ups hat sich erfüllt und nach der Session gab es in Rossnowlagh ein wohlverdientes Bier.

 

 

 

 

Skotti 01 :Sunset Beach

3. Strandhill 

Unsere Fahrt führte uns weiter hinter den Golfclub Strandhill, wo sich am Ende der Straße ein ruhiger Strandabschnitt befindet, der gute Wellen mit einfachem Paddle-out liefert. Einige Locals sagen, dass es im Sommer am besten ist, andere warten bis die großen Kartoffeln im Winter einrollen. Das mögen aber wohl die subjektive Empfindung des eigenen Surflevels und persönliche Präferenzen sein. Es ist allemal ein lohnender Spot, der auch ordentliche Barrel-Action aufbieten kann. Es gibt einen Surfshop in der Nähe, der über eine eigene Sirf-Webcam verfügt, um die Bedingungen zu checken.

4. Easkey

Der Surfspot zählt eindeutig zu den meistgelobten in Irland. Easkey befindet sich im mittleren Nordwesten des Landes an der Südspitze von Donegal Bay und trumpft mit beständigen linken und rechte Wellen auf, die über ein langes Riff brechen. Die Easkey Right ist die bekanntere Welle, die allerdings nur gelegentlich perfekte Riesen produziert. Die hohle und steile Welle bricht auf felsigem Untergrund und ist nur was für fortgeschrittene Surfer. Easkey Left zeigt sich hingegen beständiger, läuft bei verschiedenen Swellstärken und hält ziemlich gut auch bei starken Südwestwinden. Gelegentlich kann es hier aber überfüllt sein.

Hymer Yellowstone 24 : Kerry Clifs
Übernachten mit Meerblick

Über die Michael Davitt Bridge verließen wir das Festland, um nach Achill Island zu fahren.

Achill Island

Die Insel ist mit 146 Quadratkilometern die größte Irlands. Hier gibt es vor allem eines: Schafe und hohe Klippen. Achill hat zudem einige wunderschöne Strände, die zumeist auch zum Surfen geeignet sind. Durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Buchten, können bei jeglichen Swellrichtungen Wellen laufen.


Landscape 03 : Achill Sunrise

5. Keem Strand

Rucksack Der Thule Rucksack bietet genug Platz, um alles Nötige zum Wandern und Erkunden unterzubringen.

Zwischen steilen Hängen im Westen von Achill Island liegt geschützt der Keem Strand. Eingebettet von grünen Hügeln findet sich hier weißer Sandstrand, den schon Heinrich Böll als „Sehnsuchtsort“ beschrieb. Das Wasser ist glasklar und ganzjährig brechen surfbare Wellen. Durch die Ausrichtung der Bucht sollte der Swell idealerweise aus südöstlicher Richtung kommen und der Wind aus Nordwest. An einigen Tagen kann man sogar die ungefährlichen Risenhaie beobachten. Sollte es flat sein, gibt es einige Wanderrouten durch das saftige Grün zu entdecken.

Landscape 16 : Achill Beach
Keem Strand, Achill Island

6. Cliffs of Moher

Entlang des Wild Atlantic Way stoppten wir auch am wohl faszinierendsten und symbolträchtigsten Ort in Irland. Die hohen Steilklippen ziehen sich über eine Strecke von acht Kilometern und ragen beinahe senkrecht bis auf eine Höhe von 120 Metern, an der höchsten Stelle sogar 214 Meter, aus dem Atlantik.  Ganz der Majestät dieses Ortes nach, gibt es hier einen der berühmtesten Tow-In-Surfspots der Welt. Die Welle in Aillenasharragh wurde 2005 von einheimischen Big-Wave-Surfern entdeckt und „Aileens“ getauft. Da die Wellen hier ungehindert aus ziemlich tiefem Wasser auf die Felsplatte treffen, türmen sie sich auf und erzeugen heftige rechte Barrels, die Pros aus der ganzen Welt anlocken.

 

 

Landscape 10 : Cliffs of Moher

7. Lahinch

Auf unserem Weg Richtung Norden nahmen wir Lahinch ins Visier, versteckt in der Bucht von Liscannor Bay. Der lange Strand bietet gleich drei Beachbreaks und ist ein hervorragender Spot für alle Könnerstufen. Lahinch gilt zudem als ein echter Swell-Magnet und bleibt deswegen auch in den Sommermonaten gut. Durch Touristen und Surfkurse ist zwar viel los im Wasser, doch es gibt genug Platz, um sich auszubreiten. Die Wellen laufen am besten bis brusthoch und bei Ebbe. Vorsichtig ist geboten bei großen Wellen und Flut, da die Strömung dann sehr stark wird und der Sand unter den Wassermassen verschwindet.

Surf 14 : Inch Beach
Warme Dusche am Van

8. Inch Beach

Der großartige Surfspot liegt auf der Dingle-Halbinsel am Wild Atlantic Way. Inch ist ein langer, schöner Sandstrand mit fein laufenden Wellen für Longboarder:innen und Shortboarder:innen. Der Spot hält verschiedene Wellengrößen – und mit genügend Erfahrung lässt sich hier eine der längsten Wellen Europas surfen, wenn man weit draußen am Riff anpaddelt. Weniger Erfahrene sind besser am Beachbreak aufgehoben. Die Locals erweisen sich als sehr freundlich und es gibt eine Surfschule am Strand, die allerdings nur im Sommer geöffnet ist.

Surf 10 : Inch Beach
Inch Beach

 

Hymer Yellowstone 03 : Inch Beach

9. Reenroe Beach

Die Endstation unserer Reise am Wild Atlantic Way war der Reenroe-Strand in der Buch zwischen Ballinskelligs und Waterville. Der 1,2 km lange Sandstrand mit nur wenigen Felsen ist ein anfängerfreundlicher Beachbreak.

Surf 02 : Kerry Beach
Surf am Reenroe Beach

Nach zwei Wochen Wild Atlantic Way nahmen wir die Fähre aus Dublin zurück nach Cherbourg. Das unendliche Grün und die raue Natur waren die absoluten Highlights dieser Tour. Surfen konnten wir trotz Sommerflaute an einigen Tagen und eher im Süden unserer Reiseroute. Solltet ihr einen Surftrip nach Irland planen, ist die ideale Zeit von September bis April. Der Sommer ist zwar sonnig und warm, doch wollen wir das Meer schließlich nicht nur anschauen, sondern möglichst viel surfen.

Hymer Yellowstone 17 : Achill Beach
Bye bye Irland

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