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Playa de Razo/ Foto: Antonio Bretones

Travel

Surfen im Grünen Spanien – ein Roadtrip in Nordspanien

Anfang Oktober haben wir auf einem Roadtrip die Atlantikküste Nordspaniens unsicher gemacht.

Fotos: Antonio Bretones

So Freunde, es ist so weit. Die Insta-Nutzer:innen unter euch haben sich bestimmt schon gefragt, was wir kürzlich in Nordspanien getrieben haben. Anfang Oktober haben wir dort die Atlantikküste unsicher gemacht. Zusammen mit dem italienischen Pro Surfer Filippo Orso und den Local-Guides von Surfing Green Spain. 

Roadtrip durch Nordspanien

 

Ankunft:

Mit dem easy Flug von Hamburg nach Bilbao hat es bei uns leider nicht ganz hingehauen, denn wir haben den Eurowings Streik nicht mit einberechnet. Also hieß es um 04:00 Uhr aufstehen, den Zug um 05:00 Uhr nach Frankfurt nehmen, dann umsteigen in Madrid und dann um 17:00 Uhr endlich ankommen in Bilbao. 

Erst haben wir uns mit dem Team bekannt gemacht. “Das Team”, das sind Jere, Antonio, Fillipo und Dani. Fangen wir mit den beiden Local Jungs von GreenSpain an. Jere ist unser “Captain”, zeigt uns die coolsten Surfspots,  führt uns zu den leckersten Restaurants und arbeitet ganz nebenbei noch bei Red Bull und das merkt man seiner Energie auch an, der Junge braucht keine Pause. Dann ist da Antonio, der Surf-Fotograf und Filmer des Trips. Er filmt am Tag, und schneidet in der Nacht und braucht keinen Schlaf, nur Cola. Filippo, ein Surf-Pro aus Italien, arbeitet bei der Surfmarke “Bear” und sein Nachname ist passenderweise “Orso”, das heißt “Bär” auf Italienisch. Lustiger Geselle und entspannter Surfbuddie. Und dann ist da natürlich noch Dani, der Fahrer unseres Vans, still und geheimnisvoll, dieser Mann ist ein Mysterium.

Der Plan? Einen Trip durch die vier autonomen Regionen Nordspaniens machen, vom Baskenland über Kantabrien nach Asturien und Galizien, immer auf der Suche nach den besten Wellen.

 

Salinas

Baskenland:

Erster Stopp des Trips war San Sebastián, immer wieder schön diese kleine Meeresstadt. Und es gab Surf in Zurriola, dem bekannten City-Spot. Dann haben wir uns noch ein paar köstliche Pintxos reingezogen (nicht zu verwechseln mit Tapas) und ab ins Bett. Es war schließlich eine lange Anreise.

PS: Was der genaue Unterschied zwischen diesen beiden spanischen Köstlichkeiten ist, hab ich auch nicht verstanden. Ich weiß nur, dass die Locals sauer werden, wenn man nicht “Pintxos” sagt!

Den Morgen haben wir mit einem kleinen Wave-Check in San Sebastián begonnen, es dauerte nicht lange und wir waren angefixt. Sind dann schnell nach Zarautz gedüst, wo wir Indar (einen krassen Local Surfer) trafen, der normalerweise Barrels in Mundaka reitet. Mit ihm zusammen durften wir uns die Wellen teilen, am Hauptstrand in Zarautz – und es war on! Mit schmerzenden Armen und etwas aus der Puste ging es weiter nach Bilbao, zu einem sehr spannenden Treffen. Kennt ihr noch das spanische Surfmag “3Sesenta”? Wir haben den Gründer und einen der ersten Surfer des Baskenlandes Javier Amezaga im Itsasmuseum getroffen, der uns ein bisschen darüber erzählt hat, wie das Surfen ins Baskenland kam. Sehr beeindruckend. Dann ging es weiter nach Sopela, und wir wurden von ellenlangen Wellen und einem bombastischen Sonnenuntergang belohnt.

Zarautz mit Indar.

Kantabrien:

Weiter ging’s in die nächste autonome Region, Kantabrien. 1. Spot: Somo, ein kleiner Strandort mit süßem Café direkt am Meer und einem sehr sympathischen Surfclub. Und auch hier treffen wir auf einen sehr interessanten Local – “El Matador”. Wir bekamen die unverhoffte Ehre mit Pablo Gutiérrez, dem spanischen Ex-Pro und mehrfachen European Open Champ zu surfen. Die Wellen waren so mittel, dafür durften wir mit den anderen Locals abwechseln. “Aber nur heute”, sagt ein Longboarder und grinst mich an. Dann ging’s weiter nach Santander, mit der Fähre und einem Wind, der uns fast ins Wasser geweht hätte. Abends haben wir noch eine kleine Pumptrack Session angehängt und fallen danach totmüde wie Steine ins Bett. 

Somo Santander

Asturien:

Und schon sind wir in Asturien angelangt, dem grünen Herzen Nordspaniens. Hier ging’s nach Gijón, wo wir Sergio Alonso, dem Shaper von Vita Surfboards, ein bisschen bei seiner Arbeit zugucken konnten. Nachmittags gab’s einen wunderschönen Rainbow-Surf in Salinas, mit Aussicht auf die Strandpromenade und die felsigen Berge links und recht, eine spannende Kulisse. Abgerundet wurde der Abend dann mit einem guten Glas “Calimocho”, das ist Rotwein mit Cola, und tatsächlich leckerer als es klingt. Nach so einem kann man auf jeden Fall gut schlafen oder aber man zieht nochmal durch die Bars Salinas. 

After Surf.

Galizien:

Weiter ging es nach Galizien. Waren ein bisschen auf Spot-Suche, denn der Forecast war so mittel und das Wetter auch. Aber das gehört ja auch dazu und macht manchmal sogar richtig Spaß. Konnten dann doch paar gute Wellen am Praia de Razo absahnen, ein paar lange, linke Dinger und sind abends bis nach A Coruña gefahren.

Aufgewacht sind wir dann im 11. Stock mit Blick auf die Bucht (und die gut laufenden Wellen). Also schnell rein in den Neo und ins Line-Up gehüpft. Ein paar Longboard-Wellen und grinsende Gesichter später ging es auch schon weiter nach Santiago de Compostela. Das sollte der letzte Stop für diesen Trip gewesen sein, denn am nächsten Tag würden wir die Grüne Küste Nordspaniens wieder verlassen. 

Köstlichkeiten Nordspaniens.

Santiago de Compostela ist das Ziel tausender Pilger:innen auf ihrer Reise auf dem Jakobsweg und ein wunderbarer Ort. Die perfekte Gelegenheit, noch ein paar typische Köstlichkeiten der nordspanischen Küche auszuprobieren, wie “percebes” und “nécoras” zum Beispiel. Ich hab hier zum ersten Mal Hummer probiert und musste zuerst lernen, wie man den richtig isst. Gar nicht mal so leicht, sag ich euch. Auch den typischen Oktopus Galiziens haben wir gekostet, ganz lecker, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn ihr mich fragt. 

Von hier aus trennten sich unsere Wege. Einige flogen ins warme Italien, andere zog es zurück zu den Wellen Kantabriens und für uns hieß es, back ins herbstliche Hamburg. 

Santiago de Compostela

Faktencheck:

Anreise: 

How to get to Nordspanien? Flug nach Bilbao oder Santiago de Compostela oder Auto
Beste Reisemthode Auto/Van
Autovermietung zB. https://roadsurfer.com/de-de/

 

Wenn ihr (wie wir) nur wenig Zeit habt, dann kommt ihr am einfachsten per Flugzeug nach Nordspanien. Gute Verbindungen gibt es z.B. von Hamburg nach Bilbao (wenn ihr von Nord nach Süd die Küste entlang wollt) oder nach Santiago de Compostela (wenn es von Süd nach Nord gehen soll). Seid ihr aber etwas entspannter unterwegs, dann lohnt es sich, mit dem Bulli oder Van runter zu cruisen. Campingplätze gibt es an der Küste genug und traumhafte Buchten und Hügel laden zu gemütlichen Pausen ein. Achso, warum die Ecke eigentlich “Costa Verde” genannt wird, liegt am Wetter. Es regnet so viel wie sonst nirgends in Spanien und das sieht man auch, die Berge sind grün und nebelverhangen. Hat aber auch seine Vorteile: Wenn ihr schon immer eine Surfsession mit Regenbogen haben wolltet, dann kriegt ihr sie in Nordspanien auf jeden Fall – fast garantiert. 

 

A Corunña

Wetter:

Saison Sommer/Herbst Winter/Frühling
Beste Reisezeit Sept/Okt April/Mai
Lufttemperatur 14-23 °C 10-18°C
Wassertemperatur  17/18 °C 12-14°C
Sonne/Regen um die 19 % Regentage

 

Surf:

Saison Sommer/Herbst Winter/Frühling
Surf Niveau Anfänger:innen (Juni-Aug) Fortgeschrittene (Sept + Oktober) 
Wassertemperatur 17/18 °C 12-14 °C
Neo Dicke  3/2 4/3

 

Unterkünfte:

Wir müssen zugeben, diese Reise haben wir nicht im Bulli gepennt, sondern waren etwas gönnerischer unterwegs. Die süßen Unterkünfte, die wir ausgecheckt haben, findet ihr hier.

Baskenland: San Sebastian Hotel Arrizul Beach (zentral und um die Ecke der Zurriola Welle)
Baskenland: Sopela Moana Eco Surf House (hat Skatepark im Keller) 
Cantabria: Loredo Plea Beach House (mit Surfschule und Yogakursen und einem nicen Pumptrack)
Asturias: Salinas  Alamar Surf House (wunderschönes Haus in altem Stil)
Galicien: A Coruna  Hotel Riazor (vom 11. Stock mit Aussicht auf die Longboardwellen)
Galicien: Santiago de Compostela  Hotel Altair (zentral und gemütlich)

 

Playa de Razo

Unser Fazit zu Nordspanien:

Es ist auf jeden Fall eine Reise wert, wenn ihr Bock auf nice Wellen und ein nicht ganz so volles Line-Up habt. Lasst euch am besten etwas mehr Zeit für den Trip, es lohnt sich. 

In Kürze folgt auch ein ausführlicher Spotguide zu den Wellen Nordspaniens. Schaut einfach demnächst wieder vorbei. 

 

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