Zwischen Tafelberg-Panorama und drei Ozeanen findest du praktisch immer eine Welle. Von anfängerfreundlichen Beachbreaks bis zu kräftigen Points, die auch Fortgeschrittene fordern. Muizenberg ist der Klassiker für die ersten Turns, aber die Mother City kann noch so viel mehr.
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Wir sind bekennende Kapstadt-Fans: Diese Stadt verbindet Großstadtpuls, Berge und Ozean so mühelos, dass du morgens Surfen gehen kannst, mittags eine Runde wandern oder mountainbiken und abends nach hervorragendem Essen den Sundowner in einer Beachbar genießt, oder einfach direkt zur zweiten Surfsession durchziehst. Kapstadt ist ein Ort, an dem Tage länger wirken, Entscheidungen leichter fallen und jeder Moment irgendwie nach Abenteuer schmeckt.

Geografisch liegt Kapstadt am südwestlichsten Zipfel Afrikas, eingeklemmt zwischen Atlantik, Indischem und Südlichem Ozean. Ja, wirklich, drei Ozeane arbeiten hier gleichzeitig, was den enormen 180° Swellfächer erklärt.
Ergebnis: Fast immer läuft irgendwo etwas.
Die Kehrseite: Entlang der klassischen Cityfront haben Bebauung und Strandanpassungen seit den 50ern viele Stadtstrände in poundende Shorebreaks verwandelt. Heißt: Das Herz der Action schlägt nicht direkt im Stadtkern, sondern in der False Bay, entlang der Cape Peninsula und an den langen Stränden nördlich der City.
Mit 20–30 Minuten Fahrt bist du dort, wo die Wellen wirklich funktionieren. Wer mit dem Surfen beginnt, steuert Muizenberg an. Intermediates und Aufsteiger orientieren sich Richtung Long Beach (Kommetjie), Llandudno oder Scarborough. Alternativ kannst du dich von Surfschulen und Guides ab citynahen Treffpunkten direkt zum Spot shuttlen lassen. Extrem entspannt, vor allem am Anfang oder ohne eigenes Auto.
Apropos Anreise: Dank Direktflügen aus Europa und guten Verbindungen über die Hubs im Nahen Osten ist Kapstadt überraschend unkompliziert erreichbar. Vor Ort ist ein Mietwagen Gold wert. Damit wechselst du blitzschnell zwischen der Nordküste (Blouberg/Big Bay) und der False Bay, je nachdem, was Wind und Swell gerade erlauben. Und Hand aufs Herz: Die meisten hängen ohnehin noch ein Stück Garden Route dran. Rund 300 Kilometer Postkartenküste – Südafrikas Antwort auf den Big Sur. Unbedingt mitnehmen, wenn es die Zeit zulässt.
Für den Daily Call genügen zwei einfache Regeln:
– Bei Ostwind laufen die westlich exponierten Strände, also die Peninsula und die Spots nördlich der City.
– Nord- oder Westwind räumt die False Bay auf, mit Muizenberg & Co. in Bestform.
Bonus-Tipp: Westliche Swells müssen sich in die False Bay „arbeiten“, was die Wellen dort oft geordneter und anfängerfreundlicher macht. Kommt der Swell aber direkt aus Süd oder Südost in die Bucht, kann es schnell auch mal solide bis richtig heftig werden.
Unterm Strich ist Kapstadt kein Ein-Spot-Ziel wie Sydney mit Beachbreaks vor der Haustür. Es ist ein Wellen-Mosaik, das dich mit ein wenig Planung fast täglich belohnt. Genau deshalb kommen wir immer wieder.

Quick Facts – so tickt Kapstadt fürs Surfen
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Ausrichtung & Ozeane: Atlantik, Indischer & Südlicher Ozean
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Fahrzeiten: Die besten Spots liegen 20–60 Minuten vom Zentrum. Mietwagen ist Pflicht.
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Wassertemperatur: ca. 12–14 °C (Winter) / 15–18 °C (Sommer).
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Neopren: Sommer 3/2 mm (oft mit Booties), Winter 4/3 mm + Booties/Haube je nach Kälteempfinden.
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Wind: Der Cape Doctor (starker SO) gut für viele Westküsten-Spots, False Bay mag eher N/W.
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Haie & Safety: In False Bay unbedingt auf Shark-Spotter-Hinweise achten, nicht im Morgengrauen/bei schlechter Sicht alleine surfen.
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Etikette: Locals zuerst, kein Snaking, Respekt in engen Line-ups (z. B. Llandudno/Queens).









