Wie bereitest du dich mental und körperlich auf eine Session vor?
Idealerweise versuche ich mir vor der Session daheim schon zu dehnen oder ein bisschen Yoga zu machen. Vor Ort mache ich dann nur noch ein paar kleine Stretches. Was ich wichtig finde, ist vor der Session noch ein paar Sprints oder Sprünge oder irgendwas in die Richtung zu machen. Dann ist der Körper schon mal auf Touren und die Muskulatur in den Beinen „bereit“. Keine Ahnung, ob das Sinn macht, aber so fühle ich mich von Beginn der Session ready und brauch nicht die Hälfte der Zeit zum einsurfen.
Welches Surfboard surfst Du am liebsten und gibt es wegen Süßwasser usw. etwas zu beachten?
Das kommt stark auf den Modus an. In den Expert Sessions surf ich am liebsten mein Shortboard, Aktuell JS Xero Gravity in 5’11. In den Advanced oder Intermediate Settings nutz ich ein Twin, MRxMayhem Cali Twin in 5’7.
Generell denk ich hat eine vergleichbare Welle im Meer etwas mehr Power, weswegen ich tendenziell eher mit dem Volumen etwas hochgehen würde. Inwieweit da des Süßwasser ne Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Außerdem würde ich für die starken Einstellungen eher so Daily Driver, Allrounder Models oder so Performance Groveler wählen. Die richtigen High Performance Sticks kann ich zum einen eh nicht surfen und ich würde da whrs. auch etwas untergehen.

Wie schaut Dein Winter Set Up aus und wie hältst Du Dich im kalten Wasser warm?
Da ich auch im Winter am Eisbach surfe, habe ich das Komplettpaket daheim. Also 5/4mm mit Haube, Boots und Handschuhe. Ich versuch allerdings so lang wie möglich in 3mm Schuhen zu surfen, um mehr Gefühl fürs Brett zu haben.
Gibt es eine Session in o2 SURFTOWN MUC, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Die eine Session im Air-Modus. Da waren für mich ein paar echt gute Ansätze dabei und ich die würde ich super gern bisschen verbessern. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Modus nicht so oft ausgespielt wird, und man so nen Scarcity-Effekt hat, wie im Meer — so nach dem Motto heute sind besonders gute Bedingungen! Da hat man im Vorhinein schon mehr Bock auf die Session.

Welchen Rat würdest du einem völligen Anfänger geben, um den Einstieg zu erleichtern?
Einfach mal ausprobieren und wenn’s einem taugt, dann dranbleiben.
Ich vergleich Surfen gern mit einer Sprache lernen. Wenn man jedes Jahr zwei Wochen versucht ne Sprache zu lernen wird es schwierig werden, diese irgendwann einmal zu beherrschen. Ähnlich ists beim Surfen.
Wenn man die Möglichkeit hat, würde ich empfehlen, entweder 3 Monate ans Meer zu fahren und jeden Tag surfen zu gehen, egal zu welchen Bedingungen. Oder man macht es sich deutlich einfacher und bucht sich, wenn man kann, in dem Zeitraum regelmäßig Sessions in der SURFTOWN.
Sobald man ein gewisses Level erreicht hat, verlernt man das glaub ich nicht mehr. Bisschen wie beim Fahrradfahren.
Welche kleinen „Pro-Tipps“ hast du, die man sonst nirgendwo findet?
Dazu fällt mir nicht so richtig was ein. Aber sehr gute Pro-Tipps, findet man auf dem Kanal von Lakey Peterson. Die hat ne Serie mit How To Videos und vergleicht dann ihre Turns mit denen von Ethan Ewing und Mick Fanning. Das ist super interessant, sie erklärt das top und man erkennt dann die Feinheiten sehr deutlich!
Wenn man sich die Videos Frame für Frame ansieht, merkt man erst wie krass die eigentlich surfen und dass das nochmal ein Level von einem ganz anderen Planeten ist!