Nur über einen glücklichen Zufall bekommen wir die erhoffte Audienz beim wichtigsten Mann, wenn es um die Welle geht, bei der ab double-overhead jedem Zuschauer im Line-up und vor den Bildschirmen der Atem stockt. Am Küstenstreifen zwischen Papara und dem berühmten Zipfel im Südwesten Tahitis scheint zwar irgendwie jeder jeden zu kennen, aber “Raimana is very busy”, vertröstet man uns auf Nachfragen mehrfach.
Raimana Van Bastolaer gilt als der unbestrittene Boss von Teahupo’o. Wächter über einen Spot, der seit Laird Hamiltons Cover auf dem Surfer Magazine mit dem legendären Foto des 17. August 2000 und dem simplen Untertitel “Oh my god” die Aufmerksamkeit der Surfwelt magisch anzieht.
Es sollte sich später unverhofft auszahlen, am Steg unserer Pension dem Bootsbauer beim Schleppen einiger Holzplanken kurz zur Hand zu gehen, denn er wohnt im beschaulichen Papara mit seiner Familie als direkter Nachbar Tür an Tür mit dem vielbeschäftigten Raimana, ruft ihn ohne zu zögern einfach an und übergibt mir keine Minute später strahlend sein N0kia.
“Kein Problem, kommt am besten mal direkt vorbei, ich bin nur noch eine halbe Stunde hier.” Alles klar, Kameratasche gepackt, aber noch keine Interviewfragen auf dem Zettel. Freestyle geht auch, egal jetzt, denn der einflussreichste Surfer Tahitis hat schließlich genügend Gesprächsstoff zum Thema “End of the road” auf Lager.
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