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VLOG

Tim Elter Vlog 04 feat. Dylan Groen – QS-Contest in Lacanau

Seit einer Weile hat Tim Elter als einer der einzigen deutschen Surfer seinen eigenen Vlog. Darin nimmt er uns mit hinter die Kulissen eines Team Germany Surfers, auf Trips nach Indo oder in den QS-Hussle.

Nachdem Tim auf den Mentawais einen der größten Swells der Saison in Hollow Tree’s abbekommen hat, startet die QS-Season in Europa. Tims erstes Event ist die QS in Lacanau. Wie das Event für Tim und Dylan Groen aus dem deutschen Team gelaufen ist und ein paar spannende Einblicke hinter die Kulissen gibt es im VLOG 04!

Aber vorher haben wir Tim & Dylan noch einmal ausgefragt …

Hey Tim, it’s Epoxy- Season: Was meinst du damit genau?

Tim: Der Begriff „Epoxy-Season“ bedeutet, dass es an der Zeit ist, Boards für kleine Wellen zu surfen.
Diese haben in der Regel die Eigenschaft, dass sie einen leichteren (EPS) Foam haben und nicht mit
Polyester (PU) geglast sind, sondern mit Epoxidharz. Epoxy Surfboards haben mehr Auftrieb als PU Bretter und sind somit schneller und besser für kleine Wellen.

Wo seid ihr während des QS-Contest untergebracht?

Tim: Wir sind meistens in einem Hotel in der Nähe von dem Spot untergebracht, sodass man nur
wenige Minuten mit dem Auto, oder zu Fuss an den Spot kommt. Sinn dahinter ist es
immer schnell zurück gehen zu können und Essen, Wasser oder Bretter zu holen oder einfach sich
schnell auszuruhen. Wenn man 8 Stunden an der Comp Area ist, ist es sehr anstrengend und oft
dehydriert man, weil man nur in der Sonne steht.

Dylan: In Lanacau hatten wir ein ganz schickes Hotel. Das hatte sogar ein Fitness Studio und Spa, deswegen war’s gut für die Recovery nach den anstrengenden Tagen.

Habt ihr eine Morgenroutine?

Dylan: Meine Morgenroutine startet meistens mit Yoga. Danach frühstücken und ein paar Surf Videos angucken, um mich zu motivieren und mein Gehirn zu aktivieren. Ich aktiviere dann mein Körper mit einigen Übungen und mache meine Surfbretter fertig. Dann geht’s zum Strand, so 1 Stunde vor meinem Heat, Wellen angucken, aufwärmen und die Strategie mit meinem Coach durchgehen. In Lacanau bin ich immer gegen 7 Uhr aufgewacht und habe mich dann auf meine Routine fokussiert.

Tim: Ich persönlich stehe immer früh auf an einem Comp-Tag auf und mache meine 30 Minuten Yoga & meine Aktivierungs-Routine. Dann esse ich meistens ein ordentliches Frühstück. Ich versuche Social Media und Kommunikation an den Tagen so gut wie es geht zu vermeiden oder ganz abzuschalten um nicht abgelenkt zu werden.

Festmahl mit DWV Head Coach Didier Piter

Wie ernährt ihr euch während des Contests?

Tim: Zwischen den Heats ist es sehr schwer sich ordentlich zu ernähren. Man will nicht zu viel im
Magen haben und zu stark verdauen, aber auch nicht mit leerem Magen ins Wasser. Ich greife immer nach Obst, Bananen oder Energieriegel um einen kurzen Zucker und Energie-Kick während dem Heat zu kriegen. Auch viel Wasser ist wichtig. Allerdings ist diese Ernährung natürlich absolut nicht
ausreichend. Abends gibt es dann immer ein richtig ordentliches Abendessen.

Dylan: An einem Comp Day esse ich normalerweise Müsli zum Frühstück, Mittagessen muss man dann zwischen den Heats etwas Kleines, oder später nach dem Heat ordentlich essen. Zum Abendessen ist es eigentlich immer Pasta oder Pizza damit wir dann viel Energie und Kohlenhydrate bekommen für den nächsten Tag.

Wie ist der Vibe in der Comp Area?

Tim: Ich persönlich, mag es nicht in der Comp Area zu sein – zu viele Egos und große Klappen. Ich bin
nur immer kurz da um mein Lycra zu holen und hau dann wieder ab. Ich kriege deswegen den Vibe gar nicht so richtig mit.

Ido Arkin und sein letztes gebrochenes Surfboard

Mittlerweile kennt man sich wahrscheinlich auch untereinander. Ist da ein starkes Konkurrenz-Gefühl oder ist die Stimmung entspannt?

Dylan: Natürlich gibt es paar Surfer bei denen es mehr Konkurrenz–Denken gibt, aber meistens ist die Stimmung ziemlich entspannt und freundlich. Außer wenn man im Heat ist, dann denkt jeder nur an gewinnen und an sich selbst.

Tim: Da ich nie in der Comp Area bin, sehe ich meine Gegner immer nur im Wasser oder halt auf dem
Weg dahin. Ich finde das Minimum an Respekt ist, freundlich zu grüssen, aber auch das haben viele noch nicht verstanden. Mit Leuten, die ich besser kenne, halte ich gerne einen klassischen Surfer-Trash-Talk. Ich freue mich natürlich immer wieder gute Freunde wieder zu sehen und Zeit mit ihnen
zu verbringen, da ich viele immer nur bei Comps sehe.

Ich sehe das Ganze also echt nicht so ernst, und stelle den competitiven Aspekt im Umgang beiseite. Im Wasser lasse ich mich jedoch sehr leicht triggern und von den anderen pushen. Ich liebe es und meine „rage to perform“ wird dadurch immer grösser.

Was machst du zwischen den Heats?

Tim: Zwischen den Heats oder den Tagen zwischen den Heats mache ich echt nicht viel. Atem-
Übungen, essen, schlafen, kurze Surf Sessions und Video Analyse ist eigentlich alles.

Dylan: Das ist bei mir ähnlich. Manchmal bleibe ich einfach am Contest Spot und supporte mein Team und schau mir die Heats an.

Tim beim Shopping

Was ist das Wichtigste, um in so kleinen Wellen wie in Lacanau performen zu können?

Dylan: Ein QS Event in solchen kleinen Wellen ist immer schwierig. Man muss ein sehr gute Strategie haben und sich auf die besten Wellen im Heat fokussieren, da wenn es klein ist, nur wenige gute Wellen durchkommen.

Tim: Um in kleinen Wellen gut zu surfen und Heats zu gewinnen, muss man auch auf den schlechtesten Wellen alles geben und das Maximale rausholen. Ansonsten sind körperliche Vorbereitung wie
Krafttraining und Yoga das A & O um schnell, aber gleichzeitig noch explosiv zu sein.

Entspannen nach dem Contest mit Ido und Dylan

Wie ist das Mindset in den Heats?

Tim: Mein Ideal ist es immer vor dem Heat, den anstehenden Heat zu visualisieren und Mantras zu wiederholen. Diese sind meine liebsten.

“Your rage to win has to be bigger than the fear of loosing”
“If you focus on yourself, you start bating those you worry about”

Im Wasser gibt es mehrere Arten um den Stress zu reduzieren und den Fokus schnell wieder aufzubauen, aber die meist bekannte, und auch die, die ich benutze, sind einfache Atem Übungen.

Dylan: Mental bereitet zu sein für ein QS Event ist einer der wichtigsten Sachen überhaupt. Vor einem Heat denke ich immer an schöne Momente beim Surfen oder an andere Heats, bei denen ich gut performed habe. Wenn ich die Wellen vor einem Heat checke, denke ich an die Szenarien, die passieren könnten und was ich dann machen müsste, um zu gewinnen. Während dem Heat ist mein Mindset einfach – ich vertraue auf mein Können, meine Surfbretter und an die Wellen, dass die Richtige für mich kommen wird. Egal wie der Heat läuft, sind mein Gedanken dann schon beim nächsten Heat und was ich machen muss, um zu gewinnen.
Manchmal höre ich auch Musik vor dem Heat und mach Aufwärmübungen, die so intensiv sind, dass ich an nichts anderes denken kann. So bin ich viel schneller und besser fokussiert.

Vielen Dank für die Insights und wir sehen uns bei der Surf DM 2023 in Seignosse!

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