Autokäufer – wie Grip-Legende Det Müller – haben ein paar Tricks auf Lager, die sie beim Kauf von Gebrauchtwagen anwenden. Zu allererst beschweren sie sich über das Objekt, um den Preis zu senken, dann holen sie die Magnet-Karte hervor, um zu schauen, ob die Kiste mal geschweißt wurde und zum Schluss wird noch mal mächtig gegen’s Gummi getreten, um so zu tun, als könnte man dadurch den Reifendruck ablesen. Ganz so prollig und dubios ist der Kauf eines gebrauchten Surfboards zwar nicht, mit den richtigen Tipps und Tricks kann man aber auch hierbei verhindern, einen schlechten Deal zu machen.
Der Zustand des Boards
Der Zustand des Surfbretts gibt den Preis an, allerdings ist der Preis kein sicherer Indikator dafür, wie gut das Board noch erhalten ist. Als Richtwert gilt, dass ein normal gebrauchtes Surfboard ungefähr die Hälfte des Neupreises kosten sollte. Normale Pressure Dings, also Druckstellen, sind kein Problem und völlig üblich. Problematischer ist es mit Reparaturstellen, die mal offen waren und Wasser gezogen haben. An diesen Stellen ist das Board meistens weich oder stark verfärbt.
Falls die Macken noch nicht repariert wurden, kann man in diesem Fall gut den Preis drücken und je nach Umfang die Ausbesserung selbst vornehmen. Mit Repairzeugs wie Solarez kann man kleine Löcher ganz einfach selbst flicken (mehr Tipps zu Ding Repair gibt es hier.)
Wenn ein gebrauchtes Surfboard große und tiefe Druckstellen auf dem Deck hat, kann es sein, dass das Surfboard dünn geglast wurde und somit auch nicht sehr stabil ist. Besonders Surfboards von Pro-Surfen werden nur dünn laminiert um sie leicht zu halten. Für Otto-Normalverbraucher sind diese Boards eher ungeeignet.
Interessant ist auch die Farbe des Boards: So werden ältere Surfbretter durch starke Sonneneinstrahlung gelblich und spröde. Finger weg von den alten Gurken, da kommt man mit Reparieren kaum noch nach.