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Kelly Slater Wave Company

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Wavepool Contests- Die Zukunft des Wellenreitens? Das sagt die deutsche Surfszene dazu

Die Kelly Slater Surf Ranch hat die Generation Wavepool revolutioniert und setzt mit der Qualität der Wellen neue Standards. Doch die Auswirkungen gehen noch viel weiter, denn die World Surf League wird mehr und mehr zum Auslaufmodell.

Jahr für Jahr werden stagnierende Zuschauerzahlen festgestellt und die Vermarktung wird immer schwieriger. Das Ergebnis sind Verluste im 7 stelligen Bereich. Daran wird auch die neue CEO Sophie Goldschmidt nur schwer etwas ändern können. Oder doch? Die Pläne für den ersten offiziellen WSL Contest im Mai 2018 stehen.

wavepool

Die Frage ist, ob mit einem internationalen Surf Contest auf einem Wavepool die Zukunft des professionellen Wellenreitens gerettet werden kann?! Die Einsparungen wären massiv, aber die Spannungskurve wohl nach kürzester Zeit negativ.

Habt ihr Euch die Aufnahmen vom Test Event auf der Surf Ranch gesehen? Ja? Bis auf ein paar Highlights von Toledo & Co war es eine vorprogrammierte Abfolge von Manövern, die nach kürzester Zeit langweilig wurde. Der Wavepool wird zum Skatepark, aber ist das die Entwicklung die wir uns wünschen? Wir haben nachgefragt in der deutschen Surfszene:

Jonas Bronnert
Jonas Bronnert in seinem Element

„Surfen in Wavepools ist bestimmt mal ganz geil, aber es schliesst den naturverbundenen Teil vom Surfen weitgehend aus. Es macht das Surfen künstlich. Beim Surfen im Meer hat man den Wind, Strömung, sich verändernde Sandbänke und verschiedene Sets. Jede Welle bricht anders und man kann/muss spontan darauf reagieren. Man muss mehr oder weniger für jede Welle kämpfen. Im Wavepool hat man das alles nicht. Ich kann mir vorstellen, dass durch die Eintönigkeit, Wavepools auf Dauer langweilig sind.“Jonas Bronnert / Nord & Ostsee-Surfer

 

auch bei Tao
Tao Schirrmacher im Eisbach – der Mutter aller stationären Wellen

„Ja fxxxx. Das Thema hat viele Seiten. Im Prinzip ist es ein Traum, wenn da nicht ein 10 Tonnen Zugefährt wäre…….aber ganz ehrlich, ich würde es trotzdem nehmen!
Zum Contest: ist halt mehr ne Streetleague alias Piscinaleague und Surfen ist ja so geil, weil dann doch Kelly in der letzten Minute den Heat dreht, oder Toledo ein mega Air ins Closeout zaubert… aber das Ganze lässt natürlich noch ganz andere Möglichkeiten zu wie z.B. wer schafft am meisten Turns bzw. hat auf der Welle die längste Strecke zurückgelegt und war damit am schnellsten;)… keine Ahnung : ) Ich will so ein Ding haben auch wenn’s laut ist!!“  – Tao Schirrmacher / Eisbach Surfer

Eva Kreyer_Interview
Eva Kreyer im Team Germany

„Das ist halt die Zukunft und ich würde das Teil auch gerne surfen. Und wenn alle dann nur noch in Wavepools surfen, dann bleib ich ein Ozean-Surfer und surfe alle die leeren Spots. Ist doch super;)“ – Eva Kreyer – Freesurfer & Surfcamp Besitzerin

„Bisher war die Hürde, im Surfen gut zu werden sehr groß (Gezeiten, Paddeln, Wellen bekommen, etc.). Das fällt leider Weg und man kann sich seine Wellen kaufen. Das ist schade, da die Surfkultur sehr stark von diesen Hürden geprägt ist. Mit Wavepools ist es möglich, sich mit Geld Wellen zu garantieren. Das passt nicht zur Freigeistkultur vieler Surfer. Aber andersrum ist es ein Wandel, der nicht aufzuhalten ist. Von daher macht es keinen Sinn deswegen rumzuheulen.“

Simon Strangfeld
Simon Strangfeld sieht nicht die Zukunft nicht nur schwarz oder weiss

„Die Frage ist die: will man den Sport Surfen auf die große Bühne bringen (sprich noch weiter kommerzialisieren), oder will man es nicht. Wenn ja, ist es der einzige logische Schritt, Contests in Wavepools zu halten. Nur dann können feste Contestzeiten definiert werden, was wichtig für TV-Verträge ist. Die WSL in ihrer jetzigen Form hat wirtschaftlich keine Daseinsberechtigung und schreibt jedes Jahr Millionenverluste. Ich bin für eine Professionalisierung des Sports und damit auch für Contests in Wavepool.“

„Wichtig ist aber die Balance zwischen Contests im Meer und in Wavepools. Surfen ist eben nicht nur die Permormance auf der Welle, sondern auch alles Weitere: Positionierung, Paddeln, Taktik, Wellenauswahl. Dies darf nie fehlen. Ich sehe es also als einen notwendigen Schritt ab, Contests in Wavepools zu halten, aber mit einem weinendem Auge.“ – Simon Strangfeld / Eisbach Surfer

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Finn ganz „Lay Back“

„Ich finde, dass Wavepools an sich eine super geile Sache sind, gerade für Orte wie bei uns Zuhause, wo man nicht so eine hohe Wellengarantie hat wie in anderen Ländern. Meiner Meinung nach ist es eine super Alternative um fit zu bleiben. Ich sitz hier auch gerade eine längere Flatspell aus und du kannst dir nicht vorstellen wie cool es wäre einfach ein paar Wellen zwischendurch zu surfen!
Als Contest format finde ich Wavepools aber eher ungeeignet, zumindest auf Dauer.
Ich glaube kaum, dass irgendjemand die ganze Nacht wach bleiben würde um sich alle Heats anzugucken wie das bei den Pipe Masters oder so der Fall ist. Weil hier die Spannung und der Überraschungseffekt einfach fehlt und somit auch dieser „Wow-Moment“ wenn John John und Co. aus Barrels gespuckt werden, die unmachbar erscheinen.“ – Finn Ole Springborn / Nord & Ostsee-Surfer

Europameisterschaft Riversurfen
Die Citywave am Flughafen München – ein beliebter Spot für Anfänger und Experten

 

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