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Das Thema Surfbrett kaufen ist komplex. credit: Dendy Darma

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Surf Basics: Eigenes Surfbrett kaufen

Früher oder später steht der Kauf des ersten eigenen Surfbrett an. Wir haben ein paar Tipps zum Thema gesammelt

Mit dem Thema „Surfbrett kaufen“ wird nahezu jeder Surfer in seinem Leben konfrontiert, die meisten sogar deutlich mehr als nur einmal. Für manche Surfer sind Surfboards eben nun mal so, wie für Fashion-Fans die Schuhe – man kann nie genug haben. Die große Auswahl an Surfboards, die auf dem Markt verfügbar ist, kann beim Entscheidungsprozess aber auch schnell zur Hürde werden, denn der die Wahl des ersten Surfboards sollte  wohlüberlegt sein. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr beim Kauf garantiert nicht daneben greift.

credit: Cameron Kirby
credit: Cameron Kirby

Realistische Selbsteinschätzung

Kenne deine Skills!

Im ersten Schritt des Kaufprozesses kommt es auf deine realistische Selbsteinschätzung an. Vielleicht brauchst du an diesem Punkt auch jemanden, der dich auf den Boden der Tatsachen zurückholt und dir sagt, dass du keine vertikalen Turns in Double-Overhead-Wellen zimmerst. Nur wer sein Surfniveau genau kennt und Einschätzen kann, wie gut er wirklich surft, kann ein Surfbrett kaufen, das wirklich zu ihm passt und mit dem er Spaß haben wird.

Eine realistische Selbsteinschätzung ist beim Surfbrett kaufen ein erster Schritt in die richtige Richtung. credit: Anastasia Hofmann
Eine realistische Selbsteinschätzung ist beim Surfbrett-Kauf ein erster Schritt in die richtige Richtung. credit: Anastasia Hofmann

Welcher Typ Surfer bist du?

Longboarder, Cruiser, Performance-Surfer? Es gibt viele Arten, wie man surfen kann und jede bedarf ein anderen Boards. Zugegeben, dieser Punkt bezieht sich eher auf fortgeschrittene Surfer, die sich bereits „gefunden“ haben und nun ein passendes Surfbrett kaufen wollen, das zu ihrem Style passt. Doch früher oder später gelangt jeder Surfer an wegweisende Punkte, die maßgeblich den Surfboardkauf beeinflussen.

Exkurs: Alles, was du zum Thema Surfboardarten wissen musst.

credit: Mohsen Ben Cheikh
credit: Mohsen Ben Cheikh

Surfboards und deren Eigenschaften verstehen

Ein weiterer und extrem wichtiger Faktor beim Surfbrettkauf ist es, zu verstehen, was die einzelnen Komponenten eines Boards bewirken. Die zentralen Bausteine eines Surfboards sind der generelle Shape, dieser umfasst neben der Form auch unter anderem die Länge, Breite und Dicke (Dimensionen) eines Surfboards. Aber auch der Shape der Nose, des Tails, der Rocker und das Unterwasserschiff des Boards. Letzteres wird jedoch immer an die Form des Boards angepasst, weshalb man davon ausgehen kann, dass das Unterwasserschiff im Zusammenspiel mit dem Shape funktioniert.

Die Eigenschaften des Boards spielen beim Surfbrett kaufen eine entscheidende Rolle. credit: Parker Amstutz
Die Eigenschaften des Boards spielen beim Surfbrettkauf eine entscheidende Rolle. credit: Parker Amstutz

Dimensionen eines Surfboards

Die Dimensionen eines Surfboards werden meist in Fuß und Inches angegeben und sind sehr häufig auf der Ober- oder Unterseite notiert. Die Dimensionen geben an, wie lang, breit und dick ein Surfboard ist und wieviel Volumen es besitzt. Das erste eigene Surfboard sollte definitiv breiter als 20 Inches und dicker als 2,5 Inches sein, dazu sollte es massig Volumen haben. Einen Anhaltspunkt über euer persönliches Volumen könnt ihr mit Hilfe eines Volumenrechners ermitteln, doch am Ende ist es ein Prozess des Ausprobierens, bis man sein persönliches Volumen gefunden hat.

Aufgepasst: So vielsagend die Dimensionen eines Surfboards sind, so nichtssagend sind sie zeitgleich, denn zwei Surfboards mit den exakt gleichen Dimensionen können sich im Volumen stark voneinander unterscheiden. Verantwortlich dafür sind Nose- und Tailshape, was uns zu unserem nächsten Punkt führt. Ihr merkt schon: Das Thema Surfbrett kaufen ist ein komplexes Thema.

credit: Tyler Nix

Noseshape, Tailshape, Rocker

Vor allem der Nose-, aber auch der Tailshape beeinflussten das Volumen eines Surfboards maßgeblich. Stellt euch nur mal zwei Surfboards mit den gleichen Dimensionen vor, eines davon hat eine sehr spitze Nose, das andere eine runde Nose…klar, das Board mit der runden Nose hat mehr Material, dementsprechend bessere Schwimmeigenschaften (=Volumen). Eine runde (volle) Nose liegt des Weiteren stabiler im Wasser, was das Paddeln und den Take-Off erleichtert. Nachteil einer runden Nose ist, dass man nicht so enge und vor allem schlechter vertikale Turns fahren kann, wie mit einer spitzen Nose, die man bei Performance-Shortboards findet. Gleiches gilt für das Tail. Tailshapes haben einen noch direkteren Einfluss, vielleicht nicht unbedingt auf das Volumen, dafür aber auf die Fahreigenschaften des Surfboards. Ein Squash Tail gilt als Standard und eignet sich in einer breiten Version ideal für Anfänger, da es das Catchen von Wellen vereinfacht und sich die Geschwindigkeit in der Welle leicht aufbauen lässt. Die letzte Komponente ist der Rocker. Ein flacher Rocker bedeutet beim Paddeln und Surfen mehr Material im Wasser und das Board gleitet schneller auf dem Wasser, was zum Catchen und Surfen einfacher ist.

Exkurs: Alles, was du über Surfboard Tails wissen musst.

Exkurs: Alles, was du zum Surfboard Rocker wissen musst.

Viele unterschiedliche Shapes.
Viele unterschiedliche Shapes.

Gebrauchte Boards

Das mit den gebrauchten Boards ist immer so eine Sache. Ein Stück weit kauft man immer die Katze im Sack. Mittlerweile sind die Preise für gut erhaltene Surfboards sogar so in die Höhe geschnellt, dass der preisliche Unterschied zwischen einem gebrauchten und einem neuen Board oftmals nicht mehr sehr attraktiv ist. Wie auch immer, solltet ihr euch für ein gebrauchtes Board entscheiden, müsst ihr es genau inspizieren. Wie viele Reparaturen wurden am Board schon durchgeführt? Gibt es rund um die reparierten Stellen weichere Stellen, die darauf hindeuten, dass das Board mit Wasser vollgezogen ist? Kleben irgendwo auf dem Board Sticker, die Schäden überdecken könnten? Ist das Board angemalt, um einen möglichen Bruch zu vertuschen? Ist der Stringer intakt? Fragen über Fragen und viele Risiken, die der Kauf gebrauchter Surfbretter mit sich bringt. Solltet ihr euch dennoch für ein gebrauchtes Surfboard entscheiden, könnt ihr mal in dieser Facebook-Gruppe vorbeischauen. Dort werden täglich Boards angeboten.

Exkurs: Alles, was du zum Thema gebrauchtes Surfboard kaufen wissen musst.

Gebrauchte Surfbretter kaufen ist so eine Sache...credit: Joey Pilgrim
Gebrauchte Surfbretter kaufen ist so eine Sache…credit: Joey Pilgrim

Häufige Fehler beim Surfbrett kaufen

Beim Kaufen von Surfbrettern gibt es ein paar Fehler, die es zu vermeiden gilt! Einer davon – und wohl der fundamentalste – ist es, sein Niveau einfach nicht richtig einzuschätzen. Zudem sollte man kein Shortboard kaufen, nur weil es cool aussieht. Wer kein Shortboard surfen kann, und da wären wir wieder beim Thema Selbsteinschätzung, sollte auch keines kaufen, denn die Wellenausbeute und der Spaß wird drastisch sinken. Ein weiterer Fehler ist ein Surfboard nur nach Länge oder Volumen zu erwerben. Es gibt Boards, die sind über acht Fuß lang und werden verwendet, um die größten Wellen unseres Planeten zu surfen. Diese sogenannten Guns sind also keineswegs Boards, die sich zum alltäglichen Surfen eignen. Derweil gibt es Boards, die schön viel Volumen haben, aber extrem kurz sind. Kurze paddeln sich jedoch generell träger als lange Bretter, weshalb das auch nicht optimal ist.

credit: Andrew Stickelman

Fazit – Das perfekte Surfbrett kaufen

Das Thema Surfboardkauf gestaltet sich also sehr komplex. Es muss immer individuell entschieden werden, welches Board sich optimal für den Surfer eignet. Zusammenfassend kann aber gesagt werden, dass das erste eigene Surfboard definitiv einen flachen Rocker, ein breites Squash-Tail und eine volle Nose haben sollte. Das Volumen sollte relativ hoch sein und die Dimensionen neben einer geeigneten Länge auch breiter als 20“ und dicker als 2,5“. Auch die Surfboardart sollte zum jeweiligen Surfer passen. Hast du gerade erst das Surfen gelernt und fühlst dich nun bereit für dein erstes eigenes Surfboard, wird wahrscheinlich ein Malibu oder Mini-Malibu das richtige Brett für dich sein. Hast du schon öfters gesurft, deine Boards immer vor Ort geliehen und willst dir nun dein eigenes Surfbrett kaufen, das dir vielleicht sogar den Wechsel zum Shortboard ermöglicht, könnte ein Hybrid-Shape genau das Richtige sein.

credit: Jeremy Bishop
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