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Gabriel Medina Olympia Teahupoo

Olympische Spiele

Surfen bei Olympia 2024: Medina und Duru schreiben Geschichte und Jerome Brouillet schießt das legendärste Foto

Recap Round 3 so far: Teahupo’o liefert, ein historischer Tag und ein legendäres Foto

Teahupo’o, Französisch-Polynesien – 29. Juli 2024:

Während Teahupo’o in der Round 1 und 2 der Olympischen Spiele etwas zu wünschen übrig ließ, hat uns der Ozean in der Round 3 endlich erinnert, warum hier eine der krassesten Wellen der Welt läuft. Das wahre Gesicht von Teahupo’o zeigte sich gestern mit massiven 10-Fuß-Sets, die die volle Power des Pazifiks aufs scharfe Riff knallten.

Im Achtelfinale (Round 3) der Olympischen Spiele 2024 mussten die deutschen Surfer Camilla Kemp und Tim Elter leider passen. Trotzdem war die Show unvergesslich, als die Viertelfinalisten der Männer gekürt wurden. Leider verschlechterten sich die Bedingungen, sodass das Achtelfinale der Frauen abgebrochen wurde, bevor die Surferinnen aufs Wasser konnten.

Jack Robinson
Foto: Pablo Jimenez / ISA

Gabriel Medina und Joan Duru rippen und stellen neue olympische Rekorde auf

In diesen soliden 10-Fuß-Wellen von Teahupo’o haben sich die größten Namen des männlichen Surfsports nicht zurückgehalten. Die Surfstars Gabriel Medina aus Brasilien und Joan Duru aus Frankreich setzten neue olympische Maßstäbe: Medina erzielte mit seiner 9,90 Punkte-Welle die höchste Einzelpunktzahl in der Geschichte des olympischen Surfens, während Duru mit einem Score von 18,13 Punkten die höchste Gesamtpunktzahl in einem Heat bekam. Durus Rekord lag nur 0,03 vor den 18,10 von João Chianca, der sich in einem packenden Duell gegen Ramzi Boukhiam aus Marokko durchsetzte.

 

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Foto: Beatriz Ryder / ISA 

Die Underdogs Alonso Correa und Reo Inaba kommen weiter und Team USA verliert seine männlichen Surfer

Die Underdog-Siege von Alonso Correa aus Peru und Reo Inaba aus Japan hielten die Medaillenhoffnungen ihrer Nationen am Leben, während die von Mexiko, Marokko, Südafrika und den USA zunichte gemacht wurden. Der Vizeweltmeister von 2023, Ethan Ewing (AUS), bändigte Teahupo’o wie kein anderer und es ist ihm nicht anzusehen, dass er sich vor weniger als einem Jahr dort den Rücken gebrochen hatte. Ewings Teamkollege Jack Robinson (AUS) kickte den zweimaligen WSL-Weltmeister John John Florence raus, und Florence’ Teamkollege Griffin Colapinto unterlag dem Local Surfer Kauli Vaast. Somit muss das Team USA seine Hoffnung nun auf seine amerikanischen Surferinnen wie Caroline Marks, Carissa Moore und Caitlin Simmers legen.

Foto: Beatriz Ryder / ISA 

Medinas is on Fire – Die 9,90 Welle

Gabriel Medina, der Goldmedaillengewinner der ISA World Surfing Games 2024, hatte noch eine Rechnung offen. Nach seiner knappen Niederlage gegen Kanoa Igarashi im Halbfinale der Olympischen Spiele 2020 in Tokio, wirkt Medina jetzt mehr als hungrig auf eine olympische Medaille für 2024.

„Tokio war schwer zu verkraften, weil ich so nah an einer Medaille dran war“, sagte Medina.

Doch dann kam die Welle, Medina machte seinen Takeoff unter einer unglaublich dicken Lippe und wurde komplett von der Barrel verschluckt, bevor er mit einem „Perfect 10“-Claim wieder herausgeschossen kam.

Zwei der Judges gaben ihm seine Perfect 10, drei gaben ihm etwas weniger und am Ende bekam Gabriel Medina einen Score von 9,90. Mit diesem Score übertraf Medina Igarashis Rekord von 9,33 aus Tokio 2020, und sicherte sich die höchste jemals erreichte Punktzahl für eine Welle in der Geschichte des olympischen Surfens.

„Es fühlte sich wie eine 10 an. Ich habe schon einige Male eine 10 geschafft und dachte mir, das war ganz sicher wieder eine. Es war die perfekte Welle. […] Ich bin froh, dass ich eine 9,90 bekommen habe.” Gabriel Medina 

Hier könnt ihr Gabs Welle nachschauen

Foto: Pablo Jimenez / ISA

DAS Foto – Der Medina-Moment

Jerome Brouillet schießt das legendärste Foto der Olympischen Spiele 2024

Aber Gab hat sich nicht nur die Welle des Tages geholt, sondern auch das wohl spektakulärste Foto der gesamten Olympischen Spiele 2024. Das Bild vom französischen AFP-Fotografen Jérôme Brouillet geht inzwischen um die ganze Welt.

Brouillet fotografierte von einem der zwei Medienboote und hat einfach den perfekten Moment erwischt. Der „TIME“ erzählte Brouillet, dass er selbst überrascht sei, wie schnell sein Foto viral ging.

„Um ehrlich zu sein, wenn alle Bedingungen stimmen – Wetter, Wellen, Licht und wenn der Bootsführer das Boot richtig positioniert – kann man in Teahupo’o gute Surf-Fotos schießen. Der Rest ist Erfahrung, Timing und ein bisschen Glück! Das macht den Unterschied zwischen einer guten Aufnahme und einer großartigen Aufnahme aus.“–  erklärte der Fotograf Brouillet 

 

 

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Foto: Tim McKenna

Joan Duru holt sich den höchsten Final-Heat-Score im Olympischen Surfen 

Joan Duru, der Goldmedaillengewinner der ISA World Surfing Games 2021, zeigte eine beeindruckende Leistung und erzielte zwei der besten Barrels des Events.

Sein Final-Heat-Score von 18,13 Punkten ist nicht nur der bisher höchste des Events, sondern auch der höchste in der Geschichte des olympischen Surfens. Es ist ein passender Abschluss für den 35-Jährigen, der sich nach seinem Auftritt in Paris 2024 vom Wettkampfsurfen zurückziehen wird.

„Der Fokus liegt darauf, tief zu kommen und den besten Lauf deines Lebens in einem Heat zu haben und es zwei Mal zu schaffen. Ich habe eine wirklich lange Karriere hinter mir und freue mich sehr, jetzt hier zu sein. Darauf habe ich gewartet, um so abzuschließen, wie ich es wollte. Ich bin so begeistert, dass ich hier in der besten Welle der Welt bin. Wir lassen uns einfach treiben, haben Spaß mit dem Druck und genießen einfach den Moment.“ – Joan Duru

Foto: Pablo Jimenez / ISA

Boukhiam vs. Chianca: Ein Barrel-Duell, das bleibt

Der Silbermedaillengewinner der ISA World Surfing Games 2024, Ramzi Boukhiam (MAR), lieferte sich mit dem brasilianischen Charger João Chianca ein extrem knappes Duell, das das Beste des Surfsports zelebrierte.

Beide Surfer zeigten beeindruckende Performances mit mehreren 8- und 9-Point-Rides, als sie in die massiven westlichen Teahupo’o-Barrels zogen. Man konnte den beiden die Freude nicht aus den Gesichtern wischen, als sie über ihre epischen Wellen sprachen.

Nach mehreren Führungswechseln nahm Chianca 5 Minuten vor Schluss eine Welle und konnte den Heat ein letztes Mal drehen. Mit 18,10 Punkten lag er am Ende nur 0,30 Punkte vor Boukhiam, der 17,80 Punkte erzielte, und eine 9,70 Punkte Welle bekam. Der 30-jährige Marokkaner war zwar verärgert, dass er nicht weiterkam, konnte aber den Moment dennoch genießen.

„Erstaunliche Heats, erstaunliche Barrels; große Barrels gegen einen der besten Jungs der Welt und ich surfe mit. Wir waren nicht so ernst, wir dachten, ok, lass uns Spaß haben, Bruder. Von Anfang an, seit den Trainingseinheiten, haben wir uns gesagt: Stell dir vor, es ist groß und wir haben einen Heat zusammen.”

– Ramzi Boukhiam

Foto: Tim McKenna

Robinson vs. Florence – Zwei der größten Barrel-Rider

Im vierten Duell ihrer Karriere trafen John John Florence und Jack Robinson aufeinander. Beide Surfer, bekannt als zwei der größten Barrel-Rider aller Zeiten, lieferten sich einen packenden Wettkampf.

Es dauerte mehr als die Hälfte des Heats, bis einer der beiden Surfer einen 2-Punkte-Ritt hinlegen konnte, da beide mehrere schwere Wipeouts erlitten, als sie versuchten, durch lange, brechende Sections zu kommen. Robinson schaffte es, sich mit einer 7,17 abzusetzen, bevor er eine 5,83 als Backup fand, die er sofort auf eine 6,77 verbesserte. Erst in den letzten 5 Minuten gelang es Florence, den 1-Punkte-Bereich zu verlassen und eine 6,50 zu erzielen, doch er konnte sich nicht mehr verbessern, sodass Robinson weiterhin ungeschlagen blieb.

„Wir haben eine lange gemeinsame Geschichte, sie wächst und ich bin sicher, dass noch mehr kommen wird. Ich habe immer gewusst, dass es ein kleiner Kampf werden würde. Es wird nicht einfach werden zwischen uns beiden und wir werden uns gegenseitig pushen. Ich bin einfach froh, dass wir beide nach diesem Lauf gut drauf sind.“ – Jack  Robinson

Foto: Pablo Jimenez / ISA

Ausblick ins Viertelfinale

Im Viertelfinale der Männer treffen vier Surfer, die sich über die ISA World Surfing Games qualifiziert haben, auf vier Surfer, die sich über die WSL Championship Tour qualifiziert haben. In drei dieser Heats werden sich Teamkollegen im Kampf um die Goldmedaillen gegenüberstehen.

Ein historischer Tag in Teahupo’o

ISA-Präsident Fernando Aguerre fasste den Tag so zusammen:

„Die ersten Tage waren mega, aber heute war einfach der Hammer. Massive Acht- bis Zehn-Fuß-Sets mit der ganzen Power des Südpazifiks – das war die perfekte flüssige Bühne!“ – Fernando Aguerre

Gabriel Medina Olympia Teahupoo
Foto: Pablo Franco / ISA

Das sind die Viertelfinalisten der Männer im Surfen bei Olympia

Nach dieser spektakulären Round 3 stehen die Viertelfinalisten der Männer fest. Es scheint ein Battle der Nationen zu werden, denn in drei der vier Viertelfinal-Heats werden jeweils zwei Teammates aus demselben Land gegeneinander surfen müssen. Im ersten Heat surfen die beiden Underdogs Alonso Correa aus Peru und Reo Inaba aus Japan gegeneinander. Im zweiten Heat muss der Teahupo’o Local Kauli Vaast gegen seinen Teamkollegen Joan Duru aus Frankreich antreten. Im dritten Heat treffen die beiden Brasilianer Gabriel Medina und João Chianca aufeinander und im vierten Heat muss der Australier Jack Robinson gegen seinen Teamkollegen Ethan Ewing surfen.

Heats der Männer im Viertelfinale

Heat 1: Alonso Correa (PER) vs. Reo Inaba (JPN)

Heat 2: Kauli Vaast (FRA) vs. Joan Duru (FRA)

Heat 3: Gabriel Medina (BRA) vs. João Chianca (BRA)

Heat 4: Jack Robinson (AUS) vs. Ethan Ewing (AUS)

 

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Wie geht es jetzt weiter? Update Olympia

Next Call – 01. August 2024, 18:15 Uhr deutsche Zeit

Der Next Call wird am 01. August gegen 18:15 Uhr deutscher Zeit sein. Je nach Bedingungen werden vermutlich erst die Frauen der Round 3 gegeneinander surfen. Vielleicht findet danach das Viertelfinale der Männer statt. Und ganz vielleicht danach auch gleich das Viertelfinale der Frauen.

Das sind die Heats der Round 3 der Frauen

Heat 1: Caroline Marks (USA) vs. Siqi Yang (CHN)

Heat 2: Tyler Wright (AUS) vs. Anat Lelior (ISR)

Heat 3: Vahine Fierro (FRA) vs. Johanne Defay (FRA)

Heat 4: Carissa Moore (USA) vs. Sarah Baum (RSA)

Heat 5: Nadia Erostarbe (ESP) vs. Shino Matsuda (JPN)

Heat 6: Caitlin Simmers (USA) vs. Tatiana Weston-Webb (BRA)

Heat 7: Luana Silva (BRA) vs. Tainá Hinckel (BRA)

Heat 8: Brisa Hennessy (CRC) vs. Yolanda Hopkins (POR)

 

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Header Foto: Beatriz Ryder / ISA 

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