Surfen bei Olympia 2024: Round 2 – Camilla Kemp und Tim Elter scheiden leider aus
Recap: Aus für Team Deutschland bei den Olympischen Spielen im Surfen, aber das war erst der Anfang!
Leider konnten sich die beiden deutschen Surfer Camilla Kemp und Tim Elter gestern in der Round 2 der Olympischen Spiele in Teahupo’o nicht durchsetzen. Aber das war erst der Anfang, sagen die Surf-Coaches.
Mit Camilla Kemp, der ersten deutschen Surferin bei Olympia, und Tim Elter, dem bisher jüngsten männlichen Surfer bei den olympischen Spielen, hat Team Deutschland schon jetzt Geschichte geschrieben. Auch wenn es für beide deutschen Surfer in der Round 2 der Olympischen Spiele leider nicht gereicht hat, sind wir mega stolz darauf, was sie schon jetzt für das deutsche Surfen erreicht haben. Wir sind gespannt auf die Olympischen Spielen 2028 in LA.
Recap Olympia Surfen Round 1
Wie die Round 1 der Olympischen Spiele für Tim Elter gelaufen ist
Bei seinem allerersten Heat bei den Olympischen Spielen 2024 schien Nachwuchssurfer Tim Elter gut gelaunt zu sein. Denn schon bei der kleinen Medien-Vorstellung vor dem Heat, wenn die Kameras auf die Athlet:innen zeigen und ihre Namen einblenden, sorgte er durch dubiose Handzeichen für einige liebe Schmunzler.
Der 20-jährige Tim Elter musste im ersten Heat der Olympischen Spiele 2024 (19:00 Uhr deutscher Zeit) gegen zwei der Top-10-Surfer der World Surf League antreten: den Australier Ethan Ewing (Rang 5) und den Südafrikaner Jordy Smith (Rang 7). Ewing erwischte bei seiner ersten Welle direkt eine Tube und erhielt 7,33 Punkte von den Judges. Insgesamt sammelte er 9,0 Punkte und zog direkt in Runde 3 ein. Jordy Smith erreichte 7,60 Punkte. Tim Elter kam leider nur auf 4 Punkte.
Nachdem Tim bei einem Duckdive fast seine Badehose verloren hätte, sollte Tim in der Round 2, der Repechage, noch eine letzte Chance auf den Einzug ins Achtelfinale bekommen.
Wie die Round 1 der Olympischen Spiele für Camilla Kemp gelaufen ist
Am frühen Sonntag morgen musste Camilla Kemp in Heat 6 der Round 1 der Frauen gegen die Brasilianerinnen Luana Silva und Tainá Hinckel surfen, um sich einen Platz unter den Top-16 zu sichern. Sie holte sich sofort die erste Welle. Leider reichte es in der Round 1 auch für Camilla Kemp ( 2.8 Punkte) nicht, und auch sie musste in der Round 2 auf ihre letzte Chance hoffen.
Die Round 2 wurde begleitet von einem legendären Live-Kommentar der deutschen Surflegende Marlon Lipke.
Camilla Kemp scheidet in Round 2 der Olympischen Spiele leider aus
In Round 2 surfte Camilla in Heat 2 gegen die Brasilianerin Sarah Baum. Camilla zeigte starke Turns auf ihrer Backhand, mit denen sie sich auch für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte. Doch dann kamen die Tubes, und das ist es, was die Judges in Teahupo’o sehen wollen. Leider war es dann Sarah Baum, die sich die Barrels schnappte. Die 28-jährige Camilla erhielt 4,94 Punkte, ihre Konkurrentin 10,50.
Somit ist Olympia 2024 für Camilla Kemp leider in der Round 2 zu Ende gegangen. Aber allein, dass es Camilla mit 28 Jahren geschafft hat, sich als erste deutsche Frau im Surfen für Olympia zu qualifizieren, ist der Hammer. Wir sind unfassbar stolz auf dich!
“Ich glaube, dass Tim und ich viel für die deutsche Surfkultur gemacht haben und ich hoffe, dass wir das weiterhin machen können”, sagte Kemp nach ihrem Ausscheiden. “Natürlich ist es schade, dass wir so früh rausgeflogen sind. Ich glaube, wir hatten beide mehr zu zeigen und hoffen, dass wir es in Zukunft machen können.” – Camilla Kemp
“Leider”, sagte Team Germany Surfcoach Martin Walz, habe Camilla wie schon in der ersten Runde “ein paar Mal taktisch die falschen Wellen” erwischt, die “Puzzleteile” hätten sich für sie damit “nicht so zusammengefügt.” Insgesamt sei Camilla Kemp sehr zufrieden, berichtet Walz, sie wisse aber auch, “dass sie einen der beiden Läufe hätte gewinnen” und damit das Achtelfinale erreichen können.
Auch für Tim Elter ist es in Round 2 der Olympischen Spiele leider vorbei
Der 20-jährige Tim Elter surfte in der Round 2 der Männer in Heat 2 gegen den WSL CT Surfer Connor O’Leary aus Japan. Eigentlich ein schlagbarer Gegner, denn Tim kann Barrels surfen, wenn er die richtigen Wellen bekommt. Doch die Wellen wollten erstmal nicht so richtig, und da die ersten 10 Minuten keine guten Sets reinkamen, gab es einen Restart. Nochmal auf neu nochmal 30 Minuten.
Tim schmiss sich in zwei Barrels und meisterte diese auch gut, nur leider sollte er mit den Wellen kein Glück haben. Denn die guten Wellen kamen erstmal nicht, und dann nur für seinen Gegner. O’Leary erwischte eine Welle, die während er in der Barrel stand, immer größer wurde – und für die er eine 7.33 bekam. Marlon Lipke konnte es beim Kommentieren kaum fassen. Was ein unverschämtes Glück.
So hatte Tim keine Chance mehr. Der Ozean war gestern wohl einfach auf O’Learys Seite. Tim holte eine Gesamtpunktzahl von 6,07, O’Leary kam auf 14,50 Punkte. So endete der Traum der olympischen Medaille auch für Tim Elter in der Round 2.
Tim Elter über sein Ausscheiden bei Olympia – “Jetzt geht’s los für mich”
„Es ist ein Mix aus Enttäuschung und Dankbarkeit gerade.” – Tim Elter
“Es war wieder ein langsamer Heat diesmal sogar mit einem Restart. Der Japaner war in der Lage die zwei guten Wellen in dem Heat zu finden, ich hab ein paar Fehler gemacht. Und auf dem Niveau kann man sich Fehler nicht mehr erlauben. Deswegen ja, rückblickend, ich hätte Sachen besser machen können, aber ich bin noch jung.”
“Ich hab viel gelernt in diesem Wettkampf und ich werde den neuen Input mit nach LA 28 nehmen, und ja ich bin sehr stolz, dass wir es alle bis hierhin geschafft haben. Das wär nicht möglich gewesen ohne meine Trainer, meine Familie, meine engsten Freunde und all die Struktur die hinter mir steht.”
“Ich bin einfach nur unheimlich dankbar, dass das alles geschehen ist. Ich glaube ich bin als Sportler und als Mensch sehr gewachsen in den letzten Monaten und ich freu mich auf die nächsten Jahre meiner Karriere. Jetzt geht’s los für mich.“ – Tim Elter
Tim und Camilla beenden den Olympischen Surfwettbewerb 2024 jeweils auf Rang 17 (von 24).
Foto: Tim McKenna
Team Germany Surfcoach Martin Walz: “Wir haben viel gelernt, viel mitgenommen”
Team Germany Surfcoach Martin Walz zog ein positives Fazit:
“Wir haben viel gelernt, viel mitgenommen. Als Zwergnation haben wir uns gut präsentiert. Wir haben noch einige Wege vor uns, sind aber dankbar, Deutschland hier repräsentieren zu dürfen.” Es sei gelungen, die Surf-Szene in Deutschland ins Rampenlicht zu rücken und neue Vorbilder zu schaffen: “Damit können wir arbeiten.” – Martin Walz
Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!
Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Inhalte und Dienste.
Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Mehr erfahren
,
Cookies ablehnen!