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Camilla Kemp Olympia

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Camilla Kemp: Wenn der Traum von Olympia Realität wird

Camilla Kemp ist die erste deutsche Surferin bei Olympia. Wir haben sie gefragt, ob sie mit ihrer Qualifikation gerechnet hat und was ihre Taktik für Teahupoo ist.

Foto: Pablo Franco

Camilla Kemp hat sich bei den ISA World Surfing Games 2024 in Puerto Rico für Olympia qualifiziert, als erste deutsche Surferin überhaupt. Wir haben mit ihr über ihre Qualifikation und ihre Taktik für Teahupoo gesprochen. Ein Interview über Commitment, Strategie und das Mind Set im Surfen.

Hey Camilla. Erstmal herzlichen Glückwunsch! Hast du damit gerechnet, dass du dich für Olympia qualifizieren kannst?

Olympia war immer mein Traum und mein Ziel. Aber im Surfen weiß man nie, ob die Wellen mitspielen. Es gibt viele Faktoren, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Deshalb hatte ich nicht damit gerechnet, mich bei den ISA World Surfing Games jetzt wirklich qualifizieren zu können. Ich glaube, die Puzzleteile haben sich perfekt so gelegt, dass es passiert ist. Ich war super vorbereitet und bereit. Mein Moment ist gekommen und ich konnte mir diesen riesen Traum von Olympia tatsächlich erfüllen.

Camilla Kemp Film
Foto: Sebastian Bechtel

Foto: ISA Pablo Jimenez

Wie hast du dich gefühlt, als du erfahren hast, dass du dich für Olympia qualifiziert hast? 

Es war ein unfassbares Gefühl. Ich habe es erst gar nicht richtig gecheckt und dachte, ich müsste noch einen weiteren Heat surfen, um weiterzukommen.Ich war vollkommen auf meinen eigenen Weg konzentriert, hatte meine Kopfhörer auf und wusste noch nichts. Dass ich mich qualifiziert habe, habe ich erst verstanden, als die Runde zu Ende war und Martin Walz (Coach) zu mir sagte: „Ich glaube, wir fahren nach Tahiti.“ Das ganze Team fing an zu jubeln und mich zu umarmen.Es war ein wunderschönes Gefühl, ein Moment, der mir für immer in Erinnerung bleibt. 

Was war deine Strategie?

Meine Strategie bestand darin, mich auf mich selbst zu konzentrieren und auf meinem eigenen Weg zu bleiben. Ich wollte nicht zu sehr darauf achten, wer weiterkommt und wer nicht, sondern mich lieber darauf konzentrieren, was ich kontrollieren kann. 

Meine Boards haben sich gut angefühlt, ich habe mich wohl gefühlt und war gut vorbereitet. Ich hatte während des gesamten Events ein gutes Bauchgefühl, obwohl ich natürlich total nervös war. Ich hatte festen Glauben daran, dass mein Moment kommen kann – und er kam. 

Camilla Kemp Olympia ISA

Foto: Jersson Barboza

Wie hast du dich vor dem entscheidenden Heat gefühlt?

Der Tag, bevor ich mich qualifiziert habe, war schwierig. Ich hatte in meiner Hauptrunde verloren und musste in die Repechage. Es war ein Schock, weil ich so nah dran war, mich direkt zu qualifizieren. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich mich dann eben durchkämpfen muss, aber noch eine Chance habe und es trotzdem schaffen kann. 

Ich habe irgendwie so eine innere Stärke gefühlt, dass das mein Moment wird, und dass sich die Puzzleteile so fügen würden, dass ich mich qualifizieren kann. Genauso ist es gekommen. Am nächsten Tag war ich super nervös und habe kaum geschlafen. Alle möglichen Szenarien haben sich in meinem Kopf abgespielt, aber ich hatte immer ein gutes Bauchgefühl. Ich war super motiviert, mein Bestes zu geben und die Herausforderung anzunehmen, unter großem Druck zu surfen und hohe Erwartungen zu erfüllen. Es war eine Chance, mich weiterzuentwickeln, und ich habe die Herausforderung angenommen. Dass der Tag nach dieser schwierigen Nacht in einer so schönen Performance und mit einer Olympia Qualifikation geendet ist, war einfach perfekt. 

Camilla Kemp Olympia ISA

Foto: Jersson Barboza

Olympia findet in Teahupoo statt. Hast du Erfahrung im Barrel Surfen?

Teahupoo ist auf einem ganz anderen Level und eine große Herausforderung. Aber ich bin super aufgeregt und freue mich darauf. Ich glaube, ich habe alles, um mich bestmöglich vorzubereiten. Ich habe ein großartiges Team um mich herum, und Tim Elter kann mir sicherlich beim Barrel Surfen helfen. Er hat viel Erfahrung und ist sehr gut. Ich bin froh, dass ich diese Herausforderung annehmen kann und werde hart trainieren, um bestmöglich auf Olympia in Teahupoo vorbereitet zu sein.

Wie wirst du dich genau auf Teahupoo vorbereiten?

Wir werden definitiv zum Training nach Teahupoo fahren und viele neue Boards bauen, denn einige werden sicherlich kaputtgehen. Ich werde meinen Helm und eine Impact-West mitbringen. Ich möchte so viel Zeit wie möglich in Teahupoo verbringen und die Welle kennenlernen. Ich werde an meine Grenzen gehen, aber ich freue mich total darauf.

Camilla Kemp Olympia ISA

Foto: Pablo Franco

Was ist deine Strategie für Teahupoo?

Meine Strategie für Teahupoo ist es, die Herausforderung anzunehmen und alles so zu nehmen, wie es kommt. Ich weiß, dass ich an meine Grenzen kommen werde und bin bereit dafür. Ich möchte diese gesamte Erfahrung genießen, das Beste draus machen und wer weiß, vielleicht eine Medaille für Deutschland holen. 

Hast du Angst vor der Welle dort?

Ja, definitiv. Angst gehört zum Surfen dazu. Es ist eine Extremsportart und ich weiß, dass ich an meine Grenzen gehen werde. Aber ich glaube, das Wichtigste ist, die Angst anzunehmen, darauf Lust zu haben und das Beste rauszuholen. 

Du bist mit 28 Jahren die älteste von den Girls im deutschen Team. Bedeutet das, dass deine Karriere bald zu Ende ist oder steckst du noch mittendrin?

Nein, auf keinen Fall sehe ich das als Ende meiner Karriere. Ich glaube, es zeigt nur, dass das Alter keine Rolle spielt. Ich hoffe, dass ich anderen vermitteln kann, dass es egal ist, wie alt man ist. Ich habe hart dafür gearbeitet, sowohl physisch als auch mental, um zu glauben, dass alles möglich ist. Ich hatte schon einige coole  Erfolge, aber dieser ist definitiv der größte bisher. Ich bin bereit für die Herausforderungen, die da kommen mögen, und ich freue mich darauf. Es ist einfach nur ein weiterer Schritt und noch mehr Motivation, alles zu geben und weiterzumachen.

 

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Zuletzt aktualisiert am 10. August 2023 um 23:09 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Weitere Infos

Ein Portrait von Camilla Kemp findet ihr hier

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