Stell dir vor, du sitzt im Lineup und wartest auf die nächste Welle. Das warme, klare Wasser spült um deine Beine. Dein Blick schweift vom palmenbewachsenen Strand in Richtung Ozean. Ein cleanes Set rollt auf dich zu. Du paddelst in Postition und spürst wie der Ozean Dich anschiebt. Schon gleitest du mühelos die Welle entlang, während unter dir das farbenfrohe Riff vorbeifliegt. Doch auf einmal bäumt sich die nächste Section steiler und schneller auf als gedacht und deine Bekanntschaft mit dem Riff wird intimer als geplant.
Reefcuts erleben wir beim Surfen alle früher oder später. Die bildhaften Namen von „Scar Reef“ auf Sumbawa und dem „Surgeon’s Table“ (Inside Section von Lance’s Right auf den Mentawaiis) bezeugen zahllose blutige Zusammenstöße zwischen Surfern und Riff.
Erst einmal geschehen, ist es wichtig, den Reefcut richtig zu behandeln. Denn besonders in tropischen Gewässern und bei Verletzungen am lebenden Riff ist das Risiko für Wundinfektionen groß. Eine Wundinfektion kann nicht nur das Ende des Surftrips bedeuten, sondern sogar richtig gefährlich werden.