Nun aber zum eigentlichen Thema – der neue SRFACE 4/3mm Eco Wetsuit aus 100 % pflanzlichem Naturkautschuk. Vorgestellt haben wir diesen schon, aber gesehen und getragen haben wir das neue Eco Modell noch nicht. Wir sind wirklich gespannt, denn bis dato haben wir keine zu guten Erfahrungen mit Yulex gemacht. Das Material war uns einfach zu fest und ungemütlich, um wirklich auf dem Markt bestand zu haben. Marlon Lipke hat zwar schon von dem neuen Materialmix geschwärmt, aber was bleibt ihm auch anderes übrig, als gut über seinen Sponsor zu reden? Deshalb erstmal ab nach Frankreich und weg mit den Vorurteilen. Mit schlappen 13 Grad Wassertemperatur haben wir uns für die 4mm Variante entschieden und das sollte auch die richtige Entscheidung gewesen sein.

Erste Anprobe

Der zweite große „Aha-Moment“ (nach der Beutel Aktion) war die erste Anprobe, denn bereits hier scheiterten wir damals bei dem ersten Yulex Modell einer anderen Firma. Wir schlüpfen also in den großzügig ausgeschnittenen Kragen, der extra verstärkt wurde um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. Kaum zu glauben, aber ganz ohne große Verrenkungen und Kraftakte, schlüpfen wir in das Eco Modell. Wüssten wir nicht, dass es sich um Naturkautschuk handelt, würden wir wohl keinen Unterschied zu herkömmlichem Neopren merken. Ok, die neuen Ultra Stretch Modelle einiger anderer Hersteller sind vielleicht noch dehnbarer und weicher, aber immerhin sind wir ökologisch vertretbar unterwegs und wie Marlon schon gesagt hat, ist ein wenig Kompression auch gar nicht so verkehrt. Das weiche Innenfutter, welches auch aus recyceltem Material hergestellt wurde, hielt uns bei der französischen Morgenfrische kuschelig warm und ließ uns auch beim ersten Wasserkontakt nicht frösteln.

Mit einer klassischen „Medium“ passen wir perfekt in das Modell und somit hat der “Sizefinder“ seinen Job gut gemacht. Die Abschlüsse an Armen & Beinen schließen perfekt ab und wurden mit Verstärkungen versehen, um auch längerfristig dicht zu bleiben. Einziges Manko nach ein paar Mal tragen – leichtes ausfransen des Materials am Fußabschluss. Das kommt durch die Fersen beim Anziehen, aber das liegt tatsächlich weniger an Yulex, als an unserem An & Ausziehen auf harten Untergründen, wie Parkplatz usw.

Sprung ins Wasser

Mit 13 Grad und Nieselregen ging es in das feuchte Nass und durch die gute Passform und ein einen schön eng anliegenden Kragen kam so gut wie gar keine Wasser in den Wetsuit und auch die ersten Duck Dives ließen auch ohne Haube keine Kälte an den Körper. Selbst das Paddeln war kein Problem. Auch nach einer längeren Session gab es keine unangenehmen Scheuerstellen, die gerne mal unter den Armen oder am Hals entstehen. Die Bewegungsfreiheit würden wir als „klassisch gut“ bezeichnen, aber da müssen wir auch ganz klar den „Eco-Joker“ ziehen, denn wir haben den Wetsuit im direkten Vergleich zu einem „klassischen“ Neopren getestet und dafür schneidet er mehr als gut ab.

Der hochwertige Font-Zip lässt auch nach längerer Zeit im Wasser keine unangenehme Kälte in den Wetsuit und stört auch nicht beim Paddeln. Wir sind mittlerweile eigentlich nur noch mit Frontzip Wetsuits unterwegs, da diese die Bewegungsfreiheit eines „Zipless“ mit einem leichteren Anziehen und längerer Haltbarkeit kombiniert.

Ein kleines nettes Feature ist auch das Täschchen am Schienbein. Hier passt auch gut ein kleiner Block Wax oder Ohrstöpsel rein, wenn man es nicht für Schlüssel oder sonstige Wertsachen belegen will.