Wie finanziert ihr so einen Film wie CLANDESTINE RED?
Wir haben die Idee an verschiedene Sponsoren gepitcht, die das Projekt dann unterstützt haben. Aber bei einem Surffilm ist mir auch nicht so wichtig, ob ich damit richtig Geld verdiene oder nicht. Das ist eher so ein Passionsding.
Kannst du dich vom Filmen über Wasser halten?
Ja. Durch die ganzen Projekte bin ich viel unterwegs und habe momentan keine feste Wohnung und theoretisch nicht so viele Ausgaben. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man sich mit den Leuten gut versteht und auf einer persönlichen Ebene connected ist. Und dass man sich traut, seine Arbeit zu zeigen, damit andere Menschen sehen, was man kann. Dafür ist es hilfreich, sich online gut zu präsentieren, über Social Media, eine Website, oder aktuelle Portfolios zum Beispiel.
Und klar, ich mache auch manchmal ein paar Werbeshootings, um Geld zu verdienen. Aber sobald ich mit einer Kamera draußen unterwegs sein darf, macht das eigentlich fast immer Spaß. Natürlich gibt es Sachen, bei denen ich mehr dahinter stehe, als bei anderen, aber das gehört dazu.
Du kommst eigentlich aus Heidelberg, aber reist für deine Filmprojekte viel herum. Ist Heidelberg noch dein zu Hause?
Nee, das kann man so nicht sagen. Wenn man es ganz nüchtern betrachtet, habe ich im Moment kein richtiges zu Hause. Da war Frankreich in den letzten Jahren schon eher meine Base, die ganzen Sommermonaten über jedenfalls. Im Winter bin ich meistens irgendwo on the road. Also, gerade habe ich keine richtige Basis.
Findest du es anstrengend, die ganze Zeit unterwegs zu sein?
Ehrlich gesagt ist das schon ziemlich anstrengend. Vor ein paar Jahren hat es mich noch viel weniger gestört. Da fand ich es mega cool, immer hin- und herzureisen und war manchmal nur vier Wochen im Jahr zu Hause. Das letzte Jahr waren es dann doch so zwei, drei Monate. Aber mittlerweile merke ich schon, dass es auch cool ist, einen Ort zu haben, an den man wieder zurückkommen und sich einen festen Freundeskreis aufbauen kann. Meine Freunde sind halt alle überall verteilt und auch immer irgendwo in der Welt unterwegs. Ich habe schon Lust, mal über einen längeren Zeitraum eine feste Base zu haben, von der ich dann wieder losziehen kann, denn ich glaube, das Reisen wird immer ein großes Thema für mich bleiben.