Daniel Spaans ist Coach des holländischen Surf Teams und seit 20 Jahren aktiv an der Küste unterwegs.
Hey Daniel, wie war der Winter? Hattet ihr gute Wellen in Holland?
Hey Simon, es war dieses Jahr ein wirklich langer Winter. Wenn ich mir die momentane Wetterlage ansehe, dann ist es er wohl noch immer nicht vorbei…..Ich will mich nicht beschweren, da wir Dank des sibirischen NO Windes unglaublich gute Bedingungen hatten.
Erzähl uns ein bisschen über Dich und Deinen Hintergrund?
Sehr gerne. Ich bin eigentlich ein ganz typischer holländischer Surfer. Ich freue mich über jeder Art von Wellen, die wie in der Nordsee bekommen und das mittlerweile seit fast 20 Jahren. Von Anfang an war ich einfach happy im Wasser zu sein, egal wie gut die Wellen sind.
Als ich ein Grom war, gab es noch kein Internet und somit bin ich auch oft genug zum Strand gefahren ohne Wellen. Dann bin ich einfach ins Wasser gesprungen und habe meine Zeit am Starnd genossen. Anfangs dachte ich, dass ich wirklich talentiert und gut war, doch als ich die ersten Surf Trips unternahm, schwand mein Selbstbewusstsein;) Ich habe dann zwar ein paar Contests hier in Holland gesurft, aber war nie wirklich erfolgreich. Es ist einfach sehr schwierig in schlechten Bedingungen in der Kürze der Zeit das zu zeigen was man drauf hat. International habe ich das Contest-Surfen dann nie weiter verfolgt, was aber auch nicht so schlimm ist!
Wie oft kommst Du im Schnitt ins Wasser?
Das hängt natürlich von den Wellen und meiner Freizeit ab. Beides ist mittlerweile sehr limitiert. Wir hatten in den letzten Jahren wirklich gute Sommer-Swells und gleichzeitig Flatness im Winter. Wenn man es auf einen klassischen Monat runter bricht, dann kann man es auf 10 bis 20 Surftage im Monat bringen. Bei mir sind es momentan wohl mehr oder weniger 5 Sessions, aber wenn man die einschlägigen Socials checkt, dann gibt es fast täglich neue Fotos & Reports.
Sind die Holländer auch so verrückt nach Wellenreiten wie die Deutschen?
Ich glaube schon, auch wenn wirklich viele Deutsche zu uns nach Holland zum Surfen fahren. Das bedeutet viel Aufwand für ziemlich bescheidene Wellen. Ich wohne nur 10 Minuten vom Strand und ich bin mir nicht sicher, ob ich so eine lange Fahrt auf mich nehmen würde.
Du arbeitest als Nachwuchs Surf-Coach für das holländische Team. Wie schaut es mit der neuen Generation von Surfern aus? Irgendwelche Talente nach Yannick de Jager?
Yannick de Jager ist eines der Talente, die es nicht allzu häufig gibt. Es kommen zwar schon ein paar talentierte Kids nach, aber häufig fehlt es am nötigen Boardgefühl. Dennoch, ich glaube mit dem richtigen Training könnte das schon werden und auch ich bin über die Entwicklung wirklich gespannt.
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