Für mich als Surfer mit einer Vorliebe für langbrechende Wellen, habe ich mich natürlich auf den Weg nach Dublin gemacht, um herauszufinden, was diese Wellen wirklich können.
Hier am Dollymount Strand gibt es inzwischen eine kleine, aber feine Surfszene aus Longboardern und Stand-Up-Paddlern, die diese Wellen surfen. Meist sind es Locals oder Surfer, die aus der Nähe Dublins kommen. Einen richtigen Surf-Tourismus gibt es hier noch nicht.
Gesurft werden diese Wellen bereits seit circa zehn Jahren. Die besten Bedingungen sind zwischen Low und Mid Tide und am größten sind die Wellen bei einem leichten Offshore-Wind
Die Wellen fangen weit draußen an entlang der langen Hafenmole zu brechen. Hier sind diese auch am größten und haben die meiste Power. Je näher sie sich in Richtung Strand bewegen, verlieren sie an Größe und auch die Geschwindigkeit verringert sich. Das ist auch der Grund, warum man so gut wie nur Fotos von Surfern in kleinen Fährwellen findet. Die grossen Wellen weit draußen sind beinahe unmöglich zu fotografieren.
Am besten lassen sich die Wellen mit einem Longboard oder SUP surfen. Je mehr Volumen, desto besser und ein schneller Shape ist auch von Vorteil, denn diese Welle bricht meist nicht konstant. Da gibt es immer mal wieder Sections, an denen die Welle plötzlich aufhört zu brechen.
Mein Rekord auf diesen Wellen lag bei knapp drei Minuten. Ich hörte von Locals, das dort aber auch Slides von gut vier Minuten möglich sind.
Fakt ist, dass diese Wellen sind nicht unbedingt die größten und kraftvollsten sind, aber die Länge und Zeit auf dem Board macht sie umso interessanter.