Die deutsche Meisterschaft im Wellenreiten 2023 fand Ende September in Seignosse, Frankreich statt und war wohl eine der besten seit langem. Sowohl von den Wellen als auch von der Performance der Teilnehmer:innen her.

Es war ein reines Barrel-Fest, wo mehr als gezeigt werden konnte, was die deutsche Surf-Szene drauf hat! Wir haben mit Tim über seinen neuen Vlog zur DM 2023 gesprochen!

Hey Tim! War die diesjährige Deutsche Meisterschaft wirklich die beste, die du je erlebt hast? Sowohl in Bezug auf die Bedingungen als auch auf das Leistungsniveau?

Ja, ich war seit 2013 jedes Jahr bei der DM dabei und muss sagen, dass wir in manchen Jahren wie 2013 und 2016 wirklich gute Bedingungen hatten. Aber ich habe noch nie erlebt, dass es über 3-4 Tage hinweg bei Lowtide gute Tubes und bei Hightide gute Wellen für Turns gab, und das Ganze auch noch mit fast durchgehendem Offshore-Wind und Sonnenschein. Das Leistungsniveau war ebenfalls beeindruckend. Es waren Surfer aus drei Generationen vertreten: die alten Legenden wie Marlon Lipke und Thomas Lange, die Kader-Athleten meiner Generation wie Dylan Groen und Lenni Jensen, sowie die jungen Talente und die Zukunft des deutschen Surfens wie Kai Schmitz und Noah Hoch.

Was hältst du vom Niveau der Groms in diesem Jahr?

Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Die Groms sind in Bezug auf technisches Surfen auf einem viel höheren Niveau als wir es in ihrem Alter waren. Wahrscheinlich liegt das daran, dass sie viel früher angefangen haben als wir, aber es hängt wohl auch damit zusammen, dass sie heute nochmal ganz andere Möglichkeiten haben. Sie haben Zugang zu neuerer Technologie in Bezug auf ihr Equipment (Surfbretter) und sie haben viel mehr Trainer und Trainingsmethoden zur Verfügung als wir damals.

Macht das dir ein bisschen Angst oder freust du dich über den Nachwuchs im deutschen Surfen?

Ich finde es großartig, dass die Groms so rippen, und ich freue mich, mitzuerleben, wie sie sich im Surfen entwickeln. Es macht mir keine Angst, dass sie schon so früh so gut sind. Immerhin werde ich auch von Jahr zu Jahr besser und habe noch einen Vorsprung von 4-6 Jahren. Da werde ich nicht so schnell eingeholt, hahaha. Aber es ist wichtig, dass irgendwann Druck von unten kommt, damit die Jungs im Team nicht zu bequem werden und weiter hart für ihren Platz arbeiten müssen.