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Leon Glatzer

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Leon Glatzer auf der Rapid Pool Tour durch Deutschland

„Ich bin ein Münchner“ – mit diesen Worten könnte sich Leon Glatzer auf die Eisbachbrücke stellen, denn der auf Maui geborene und in Costa Rica aufgewachsene Leon hat sich nicht etwa an der North Shore sein neues Zuhause eingerichtet, sondern im Land der Weißwürste und Maßkrüge – in München.

Grund dafür ist natürlich der bald zur Eröffnung stehende Wavepool in Hallbergmoos, aber auch die Rapids des Landes haben es Leon Glatzer angetan. Mittlerweile ist er am Eisbach Stammgast, und die Jochen Schweizer Arena freut sich regelmäßig über seinen Besuch. Nicht zuletzt startet er dieses Jahr auch wieder bei der Rapid Surf League und hat gute Chancen auf einen Platz auf dem Treppchen.

Leon Glatzer
Leon Glatzer beim RSL Munich Pro in der JSA / Foto: Matze Ried

Bevor er jedoch richtig durchstartet, hat er die Zeit zwischen Trainingslagern und Wettbewerben genutzt, um mit seinem neuen Nio ein paar Wellen des Landes auszuchecken.

Auf seiner Rapid Pool Tour ging es auf die neue Rheinriff Welle in Düsseldorf, gefolgt vom Wellenwerk in Berlin und zurück in seine Wahlheimat München in die Jochen Schweizer Arena.

Leon Glatzer

Auch wenn alle Wellen mit dem gleichen Citywave-System betrieben werden, unterscheiden sie sich in Größe, Kraft und Infrastruktur. Besonders spannend war für Leon Glatzer der erste Surf in der neu eröffneten Rheinriff-Welle, die seinen Besuch zum Anlass nahm, eine große Party inklusive lokalem Wettbewerb zu veranstalten.

Auch im Wellenwerk in Berlin gab es actionreiche Momente, denn die bereits etablierte Welle feierte den neuen Rapid Surfer gebührend und gab ihm einige hilfreiche Tipps für die bevorstehende RSL, die hier einen Stopp einlegen wird.

In der Jochen Schweizer Arena ist Leon Glatzer mittlerweile gut bekannt, und so nutzte er seine Zeit, um sich mit den Einheimischen auszutauschen und neue Tricks zu üben.

Wir haben Leon nach der Tour zu einem Interview getroffen und wollten natürlich wissen, wie er auf die Idee kam vom warmen Costa Rica nach München zu ziehen, welche Welle ihm am meisten Spaß macht und vieles mehr.

 

Leon Glatzer
  • Name: Leon Glatzer
  • Geburtsdatum: 28.02.1997
  • Heimatstadt: Pavones
  • Wohnort: München
  • Lieblingsspot: Pavones
  • Lieblingsboard: CiSurfboards
  • Bester/Lieblings-Trick: Kerrupt Flip
  • Schlimmster Wipeout: Pipeline
  • Bestes Ergebnis: 5. ISA WORLD CHAMPIONSHIP
  • Sponsoren: Citizen, Red Bull, Puresurfcamp, Dakine, Oakley, NIO
  • Ziele: Olympischer Goldmedaillengewinner
  • Ängste: Schlangen
Leon Glatzer
Foto: Domenic Mosqueira / Red Bull Content Pool

Hallo Leon, alles klar? Vor nicht allzu langer Zeit bist du nach München gezogen. Wie kam es dazu?

Ich bin vor acht Monaten nach München gezogen, weil die Surfindustrie in Deutschland so stark wächst. Außerdem wird demnächst der Wavepool „SURFTOWN MUC“ eröffnet und da will ich am Start sein sobald es losgeht.

Was gefällt dir in deiner neuen Heimat neben dem Surfen am Eisbach und in der Jochen Schweizer Arena am besten?

Ich genieße tatsächlich das Stadtleben, da ich seit meinem 15. Lebensjahr die Welt bereise. Jetzt eine Basis zu haben, ist einfach sehr angenehm und ich kann mich so gut auf meine Routinen und Trainingspläne konzentrieren. Ich habe den OSP vor der Haustür, wo ich trainiere, und bin von tollen Athleten umgeben, die mir helfen, mich zu einem besseren Athleten zu entwickeln.

Hast du ein paar bayerische Wörter, die du gelernt hast?

Nur ned hudeln, sonst gibts greislige Kinder

Haha, was auch immer das bedeuten soll?! Es scheint, als würdest du dich wirklich für das Rapid Surfing begeistern. Was gefällt dir am meisten daran und würdest du es als Training für das Surfen im Meer empfehlen?

Was mir am meisten gefällt, ist die Möglichkeit immer und immer wieder in den gleichen Bedingungen trainieren zu können – egal an welchem Tag oder zu welcher Uhrzeit. Außerdem ist die Community super freundlich und heißt jeden willkommen. Es macht mir einfach sehr viel Spaß. Es ist wirklich das ideale Training, auch für den Ozean.

Leon Glatzer
Foto: Matze Ried / RSL

Könntest du einige Manöver oder Tricks nennen, die man am auf einer stehenden Welle üben kann und gut auf den Ozean übertragen kann?

Carves, Carving 360 und der Pop Shove it.

Du hast kürzlich eine Tour durch Deutschland gemacht und das Rheinriff in Düsseldorf, das Wellenwerk Berlin und die Jochen Schweizer Arena in München besucht. Was war deine Mission?

Ich wollte mich mehr mit der Surf-Community verbinden und all den Leuten etwas zurückgeben, die mich in all den Jahren unterstützt haben. So hatten wir bei jedem Stopp die Möglichkeit, ein paar Stunden gemeinsam zu surfen, Fragen zu beantworten, Surf-Filme zu schauen und einfach eine tolle Zeit zu haben.

Wo liegen die Unterschiede zwischen den Wellen und welche ist deine Lieblingswelle?

Ich würde sagen, die Größen sind bei allen unterschiedlich, ebenso wie die Breite. Das macht jede Welle auf ihre eigene Art und Weise einzigartig. Es ist schwer zu sagen, welche meine Lieblingswelle ist, denn jede Welle hatte etwas besonders. Aber ich kann definitiv sagen, dass ich in allen Wellen viel Spaß hatte und nicht aufhören konnte zu surfen.

 

Leon Glatzer

Du hast es bereits in die Endrunde der Rapid Surf League geschafft, wirst du dieses Jahr auch starten?

Ja, ich bin dabei!

Super. Gratuliere. Du gehörst schon lange zum Team Germany und es scheint als würde das Team immer professioneller werden. Wie empfindest du das als Athlet und wie stehen die Chancen für die kommenden ISA Champs?

Unser Team hat sich in den letzen Jahren unglaublich entwickelt und wir haben uns bestmöglich vorbereitet. Jede:r hat eine starke Trainingsmentalität entwickelt. Unser Team ist etwas Besonderes und wir sind ein echtes „Wolfpack“ und halten zusammen. Wir sind zu einer Familie zusammengewachsen uns stehen immer füreinander ein, obwohl es ein Einzelsport ist.

Camilla Kemp Film_Team Germany

Viel im Wasser zu sein und eine gute mentale Einstellung zu haben, scheint sehr wichtig zu sein. Wie trainierst du für den Beginn der Wettkampfsaison?

Was ich in den letzten Jahren gelernt habe ist, eine gute Balance im Leben zu finden und den Spaß am Surfen zu behalten, egal, was passiert.

Kannst du uns einen Einblick in einen „normalen“ Tag im Leben von Leon Glatzer geben?

Aufwachen um 6 Uhr, Yoga, Frühstück, Surfen, Mittagessen, Ruhetraining und nachmittags Surfen

Leon Glatzer

Pavones ist dein Heimatort und deine Familie lebt immer noch dort, richtig?

Ja

Wie fühlt es sich an, zurück zu kommen und am Point zu surfen?

Das Beste!!! Ich fühle mich wie ein König, ich kenne jeden innerhalb und außerhalb des Wassers, und mit der Welle kann ich spielen, wie ich will. So wie ich in Pavones surfe, kann ich nirgendwo auf der Welt surfen.

Was macht Pavones in deinen Augen so besonders?

Die Welle macht einfach nur Spaß, auch wenn sie wirklich groß werden kann, ist sie keine Welle die gefährlich wird.

Leon Glatzer
Foto: Marcelo Maragni / Red Bull Content Pool

Da der neue SURFTOWN MUC Wavepool einer der Gründe ist, nach Deutschland zu ziehen, würden wir gerne wissen, ob ein Wavepool wirklich den Ozean ersetzen kann oder ob er nur eine gute Trainingsmöglichkeit ist?

Das ist eine wirklich gute Frage, ich sehe es auf jeden Fall als eine Trainingseinrichtung.  Ein Ort, an dem ich jederzeit und jeden Tag in gleichen Bedingungen an Tricks arbeiten kann. Aber ob es den Ozean ersetzen kann, weiß ich nicht, ich bin wirklich gespannt darauf. Die Zeit wird es zeigen …

Welches ist dein bisheriger Lieblings-Wavepool?

Waco Texas!

Team Germany Air Camp

Würdest du Wettbewerbe in einem Wavepool bevorzugen, da die Wellen für alle Teilnehmer ähnlich sind?

Ich habe noch nie einen Wettkampf in einem Wavepool gesurft, also weiß ich nicht, wie es sich wirklich anfühlt. Ich werde es aber hoffentlich bald sehen, wenn der erste Wettkampf in der o2 SurftownMuc stattfindet.

Leon Glatzer

Anderes Thema. Olympische Spiele in Teahupoo, was hältst du davon?

Ich denke, es ist der beste Ort, um ein Surf-Event durchzuführen. Es wird eine fette Show werden, soviel steht fest.

Wie hat die Teilnahme an den Olympischen Spielen dein Leben verändert?

Sie hat mein Leben definitiv verändert, denn plötzlich war ich ein olympischer Athlet und das brachte eine Menge Verantwortung mit sich. Ich wurde zu jemandem, zu dem die Leute aufschauen, vor allem die jüngere Generation.
Lebensverändernde Ereignisse, Sponsoren, Fotoshootings, Reisen, Trainingslager, usw… alles hat sich vervielfacht, ich war plötzlich 12 Monate im Jahr unterwegs.

Es gibt Gerüchte über ein bevorstehendes Filmprojekt. Kannst du uns schon etwas darüber erzählen?

Ja, natürlich! Wir drehen seit einiger Zeit mit Red Bull und die Produktion hat mich schon an einige verrückte Orte gebracht. Wir sollten im Frühjahr / Frühsommer fertig sein, also seid besser bei der Premiere dabei, das wird eine mega Party!!!

Wir wünschen euch alles Gute für diese Saison und hoffen, euch in Surftown zu sehen, sobald die Wellen laufen;)

Auf jeden Fall. Bis dann!

Leon Glatzer
Foto: Domenic Mosqueira / Red Bull Content Pool

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Zuletzt aktualisiert am 24. September 2023 um 00:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

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