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Leon Glatzer Red Bull

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Leon Glatzer – The Road to Olympia

Er hat es geschafft und wir drücken ihm die Daumen!

Foto: Leon Glatzer privat

Leon Glatzer ist unser Mann in Tokio. Kaum zu glauben, aber Leon hat es tatsächlich auf den letzten Drücker geschafft, für Deutschland bei den diesjährigen Olympischen Spielen an den Start gehen zu dürfen. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht haben wir ihn kurz vor seiner Abreise noch treffen dürfen, denn neben der Qualifikation gab es für ihn ein weiteres Highlight: Er wurde von Red Bull unter Vertrag genommen.

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Doch wir wollen die Zeit kurz zurückdrehen und die vergangenen Wochen und Monate im Leben von Leon im Schnelldurchlauf Revue passieren lassen.

Leon Glatzer Red Bull
Foto: Gunar Steinert

Wir erinnern uns an die ISA World Surfing Games in El Salvador. Nachdem es zuvor bereits einmal knapp um einen Platz für die Qualifikation nicht gereicht hatte, wollte er die letzte sich bietende Chance nutzen. Leon kämpfte sich von Heat zu Heat, um die nötigen Plätze vor der Konkurrenz zu machen. Nach jedem Heat kam er aus der Welle und fragte „Hab ich es geschafft?“ – und mehrere Male musste er dann wieder rein und eine weitere Runde überstehen.

Leon Glatzer Red Bull
Foto: Gunar Steinert

Im entscheidenden Heat kam er aus der Welle, Freunde und Familie jubelten und gratulierten ihm, aber realisiert hatte er es da noch nicht, sondern dachte, er müsse nochmals ins Wasser. Erst als der Präsident ihm persönlich gratulierte, schlug die Stimmung um in Freude und Erleichterung.

 

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Foto: ISA

Nächste Station: Trainingslager Frankreich.
In seiner zweiten Heimat Hossegor trainierte er zusammen mit Coach Martin Walz und dem Team Germany für das anstehende Highlight in seiner noch jungen Surfkarriere. Danach ging es ab nach Deutschland. Hier wartete bereits die Pressewelt auf den Exoten. Das Medieninteresse an Deutschlands neuem Surfstar ist groß und in Köln gab es die erste Pressekonferenz des DWV.

 

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Von Köln geht es mit Zwischenstopps nach München, denn seine neuen Surfboards von Channel Island sind da und bereit für den ersten Wasserkontakt in Japan.

 

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Wie es sich für ein echtes Mitglied vom Team Deutschland gehört, wurde auch Leon in der offiziellen Olympia-Mannschafts-Klamotte eingekleidet.

 

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Auch bei den Rapid Surf League Garmin Munich Pro 2021 in der Jochen-Schweizer-Arena tritt Leon an und schlägt sich solide gegen die harte Konkurrenz. Trotz wenig Übung auf stehenden Wellen macht er hier eine gute Figur. Der Sieg jedoch ist Lenny Weinhold nicht zu nehmen.

Foto: RSL @rapidsurfleague / Matze Ried

Kurz vor der Abreise nach Tokio wird Leon wird im Headquarter von Red Bull Deutschland in München mit einer persönlichen Videobotschaft von Mick Fanning überrascht, denn es gibt nicht nur ein paar kühle Dosen Energy, sondern einen feinen Vertrag als neuer Athlet im Team von Mick & Co.

Leon Glatzer Red Bull
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Foto: Constantin Mirbach © Red Bull Content Pool

Auch wenn es Leon kaum glauben kann, steht anschließend das erste Shootng in der Shaping Bay von Flint Surfboards an.

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Foto: Constantin Mirbach © Red Bull Content Pool

Nachdem sich die Highlights in den letzten Tagen überschlagen haben, heißt es, wieder Bodenhaftung bekommen – und das geht im Gym bekanntlich am besten. Hier absolviert er sein Abschlusstraining mit seinem Trainer und einer einer Runde Movement Natural, einer brasilianischen Trainingsform am Boden.

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Foto: Constantin Mirbach © Red Bull Content Pool

Nach ereignisreichen Wochen und ein paar Tagen in Deutschland heißt es nun, Abschied nehmen. Allerdings nicht, bevor wir ihm noch ein paar Fragen stellen konnten.

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Foto: Constantin Mirbach © Red Bull Content Pool

Leon, was für eine grandiose News für Dich! Kurz vor dem Abflug nach Tokio hast Du noch mit Red Bull gesignt. Erzähl uns doch bitte mal kurz, wie es dazu kam – und vor allem, wie dich dein Agent ins Headquarter gelockt hat?
Oh Mann… verrückte Geschichte, bzw. Geschichten. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll… Zuerst einmal hatte ich neulich, als ich in München war, einen Traum. Da hab ich den Team Manager von Red Bull dazu gezwungen, mit mir zusammen seinen Chef anzurufen, damit ich ein Meeting bei ihm bekomme.

Irgendwie hat es geklappt und als ich im Büro angekommen war, hat der Alarm geklingelt und ich bin aufgewacht. Und ich war so kurz davor, im Traum reinzugehen und hätte zu gerne gewusst, was passiert. (lacht) Ich hatte dann auch meinem Agenten von dem Traum erzählt und wir haben in diesem Zuge auch davon gesprochen, wie schade es ist, dass es nicht klappt. Denn es war schon immer ein Ziel von mir, so gut zu werden, dass ich es bei Red Bull ins Team schaffe.

2018 hatte ich ihm ein Foto von mir mit Red-Bull-Kappe geschickt, als ich bei Ryan Decenzo war und ihm gesagt: ‚Eines Tages werde ich diese Kappe tragen und im Team sein‘. Klingt fast pathetisch, war aber so. Einen Tag vor meiner Abreise meinte er dann, er müsse für einen seiner Red Bull Athleten etwas abholen, wir könnten aber noch die Möglichkeit nutzen, den Athletenmanager kurz zu treffen. Ich hatte wirklich keine Ahnung, überhaupt nicht. Wir haben uns dann entspannt unterhalten, ich dachte ja, es geht um nichts, und irgendwann kamen wir auf Mick Fanning zu sprechen. Er wolle mir kurz den Teaser zu Micks neuestem Projekt zeigen.

Dann läuft da auf einmal ein Video mit Mick, der mich persönlich anspricht und mir zur Olympia-Quali gratuliert. Ich hab mir gedacht, was zum Teufel… Und dann hat er mich im Team willkommen geheißen… Ich wusste überhaupt nicht, wohin mit meinem Gefühlen. Ich glaube, eine kleine Träne ist schon geflossen. Ich war völlig überfordert und hatte auf einmal all die Kappen und einen Vertrag vor mir liegen.

Als erster deutscher Surfer bist du nun Teil des internationalen Athleten-Teams. Wie fühlt sich das an?
So ganz kann ich es immer noch nicht fassen, vor allem, weil ich die Kappen auf Grund der Vorschriften ja erst mal nicht aufziehen darf… (lacht) Athleten von Red Bull, vor allem im Wellenreiten, gibt es einfach nicht viele auf der Welt, ist schon ein sehr exklusiver Zirkel. Das ist etwas ganz Besonderes. Aber es ist natürlich auch eine Verpflichtung. Jetzt muss noch mehr abgeliefert werden. Aber ich freue mich wahnsinnig auf all die neuen Herausforderungen und Projekte, die ich mit Red Bull als Partner starten kann. Wir haben da schon ein paar Ideen.

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Foto: Tim Wendrich

Erst die Quali für Tokio, jetzt Red-Bull-Athlet – was kann Dich jetzt noch stoppen?
Im Grunde nur ich mich selber. Aber ich habe einfach ein richtig gutes Team um mich herum, das mir zur Seite steht. Da ist richtig viel gute Energie und Motivation. Und die Ziele werden ja auch nicht kleiner. Klar, die Quali war toll, aber jetzt möchte man dann auch eine Medaille gewinnen. Dann habe ich natürlich viele andere Ziele, da ist noch viel zu erreichen und viel Luft nach oben.

Wie schätzt du die Konkurrenz bei Olympia ein und welche Chancen rechnest du dir aus?
Ich glaube, es reicht, wenn ich Gabriel, Italo und JJF erwähne… die Konkurrenz ist definitiv da, aber ich habe die letzten paar Jahre richtig viel und hart gearbeitet, um ein kompletter Surfer zu werden. In El Salvador habe ich es bei über 130 Surfern unter die Top 5 geschafft. Das macht mich zuversichtlich. Es wird nicht einfach, aber jetzt muss man die Ziele schon hoch stecken.

Dein Trainer Martin Walz wird dich begleiten. Darfst du noch jemanden mitnehmen, oder ist das streng limitiert?
Martin und mein südafrikanischer Coach Llewelyn Whitaker sind dabei. Mehr dürfen nicht mit. Aber allein die beiden mit dabei zu haben ist toll. Wir sind bis über beide Ohren motiviert und ein super Team.

Leon Glatzer Red Bull
Foto: Gunar Steinert

Gibt es denn schon einen Plan, was euch in Tokio erwartet und wie es mit den Trainingsmöglichkeiten aussieht?
Trainieren können wir, wann wir wollen, aber es gibt halt keine richtige Eröffnungsfeier. Das ist jetzt halt so, da kann man nichts machen. Ansonsten sind die Sicherheitsprotokolle sehr strikt. Das heißt, wir können nicht einfach vom Hotel an den Strand laufen, obwohl er nur fünf Minuten vom Hotel weg ist. Wir brauchen immer ein offizielles Taxi. Wir müssen auch spätestens 48 Stunden nach Beendigung des Surfevents das Land verlassen haben. Ich bin gespannt, was uns erwartet…

Warst du schon mal in Japan – und vor allem, hast bist du dort schon mal gesurft?
Ich bin 2019 bei den ISA World Games in Japan 13. geworden, hatte also bei der ersten Olympia-Quali schon ein richtig gutes Ergebnis. Ich hätte bester Europäer werden müssen, um mich direkt zu qualifizieren, leider hatte mir Frederico Morais damals den Europa-Slot noch weggeschnappt. Die Wellen an dem Strand, an dem die WM war, sind denen am Olympia-Strand recht ähnlich und es sieht tatsächlich ganz gut aus, was den Swell angeht.

Leon Glatzer Red Bull
Foto: Tim Wendrich

Mit einem neuen Wavepool nur wenige Stunden von Tokio entfernt könnte es ideale Trainingsmöglichkeiten geben. Habt ihr da schon einen Trip geplant?
Ich glaube, dass man sich auf die Wellen dort lieber am Meer vorbereitet. Eine perfekte Poolwelle ist natürlich toll, aber hat dann glaube ich mit der Realität in Japan recht wenig zu tun. Der Langzeitforecast sieht allerdings, wie gesagt, gar nicht so schlecht aus. Ich wäre fast nach Alaia Bay gefahren, um noch Bretter zu testen, durfte dann aber kurz vor Abreise nach Japan nicht mehr aus Deutschland raus.

Wir drücken dir die Daumen und bitte halte uns auf dem Laufenden!
Werde ich machen! Danke für den Support und alles liebe an all die deutschen Surfer da draußen! Auf Eurosport könnt ihr euch das alles live anschauen. Nico Zacek sitzt am Micro.

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Foto: ISA

Leon ist bereits in Tokio gelandet und berichtet und versorgt uns regelmäßig mit Updates

 

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