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Kauli Vaast Olympia Tehaupoo

Olympische Spiele

Surfen bei Olympia 2024: Caroline Marks and Kauli Vaast gewinnen Gold in Teahupo’o

Der Teahupo'o Local Vaast holt Gold für Frankreich und die amtierende Weltmeisterin Marks holt Gold für die USA.

It’s a wrap: Die Gewinner:innen im Surfen der Olympischen Spiele 2024 in Paris (ausgetragen in Tahiti) stehen fest. In einem spannenden Showdown in Teahupo’o, Französisch-Polynesien, haben Caroline Marks (USA) und Kauli Vaast (FRA) das Gold im Surfen geholt. Die beiden 22-jährigen Surf-Talente, die nur zwölf Tage auseinander geboren wurden, haben beim zweiten Finale der olympischen Surfgeschichte überhaupt ihre Spuren im Line-Up hinterlassen.

Tatiana Weston-Webb aus Brasilien und Jack Robinson aus Australien gewinnen die Silbermedaille; Johanne Defay aus Frankreich und Gabriel Medina aus Brasilien holen Bronze. Es blieb spannend, aber am Ende konnte Teahupo’o abliefern, als sich der Swell von Heat zu Heat immer weiter aufbaute.

Je zwei Medaillen für Frankreich und Brasilien

Das Gastgeberland Frankreich holte zwei Medaillen, seine erste im Surfen. Zu Vaasts Goldmedaille gesellte sich eine Bronzemedaille für Johanne Defay. Brasilien holte ebenfalls zwei Medaillen, Silber für Tatiana Weston-Webb und Bronze für Gabriel Medina.

Ein beeindruckendes Line-Up für die Medaillenentscheidungen

Die Begegnungen auf dem Papier versprachen Hochspannung, und sie lieferten. Drei der vier Männer im Halbfinale waren ISA-Medaillengewinner, die sich über die ISA World Surfing Games (WSG) für Paris 2024 qualifiziert hatten. Bei den Frauen waren alle vier Halbfinalistinnen ebenfalls ISA-Medaillengewinnerinnen, darunter drei ehemalige ISA-Juniorenweltmeisterinnen.

Frankreich als Gastgeberland sicherte sich seine ersten Medaillen im Surfen. Kauli Vaast triumphierte mit Gold und Johanne Defay holte Bronze. Brasilien schnappte sich zwei Medaillen, Silber für Tatiana Weston-Webb und Bronze für Gabriel Medina.

Caroline Marks: Die Goldmedaillengewinnerin für Team USA

Caroline Marks aus den USA setzte ihre Erfolgsserie fort, indem sie ihrer Sammlung eine olympische Goldmedaille hinzufügte. Die 22-jährige Marks, die jüngste Teilnehmerin an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, ist nun auch die jüngste Frau, die olympisches Gold im Surfen gewonnen hat. Mit ihren bisherigen Titeln als ISA World Junior Champion und WSL World Champion bestätigt sie ihre Dominanz im Surfsport.

“Es ist schwer in Worte zu fassen, wie sich das anfühlt. Ich bin einfach nur glücklich und versuche, alles in mich aufzusaugen. Das ist wahrscheinlich der beste Tag meines Lebens.” – Caroline Marks 

Doch das Finale für Marks schien erst nicht sicher. Denn das Halbfinale der Frauen zwischen Caroline Marks und Johanne Defay war ziemlich knapp. Am Ende hatten beide Surferinnen einen Total Heat Score von 12.17 und Marks konnte mit ihrer einen höher gerankten 7 Punkte Welle gewinnen.

Finale der Frauen: Caroline Marks (USA) vs. Tatiana Weston-Webb (BRA)

Das Goldmedaillenmatch der Frauen startete eher gemächlich. Die ersten gesurften Wellen kamen nacheinander bei der 11-Minuten-Marke. Tatiana Weston-Webb (BRA) stürzte beim Take-off. Und dann fand Caroline Marks die perfekte Barrel und erzielte eine 7,50. Weston-Webb kämpfte sich mit soliden Turns zurück, aber am trockenen Riff endete ihre Fahrt mit einer 4,50, knapp unter der benötigten Punktzahl. Also war es die 22-jährige Caroline Marks, die das olympische Gold mit nach Hause bringen konnte. Beide Surferinnen brauchten einen Moment, um das Ergebnis zu verarbeiten.

„Ich wusste nicht genau, wie viele Punkte Tati brauchte. Ich habe nur versucht, wieder rauszupaddeln und einen weiteren Punkt zu holen. Als sie verkündeten, dass sie nicht genug bekommen hat, brach ich in Tränen aus. Einfach super emotional. In so einem Moment spielt das ganze Leben eine Rolle.“ – Caroline Marks 

Tahiti Local Kauli Vaast: Gold für das Gastgeberland Frankreich

Der 22-jährige Kauli Vaast wuchs in der Nähe von Teahupo’o auf. Mit 8 Jahren surfte er hier seine erste Welle und war auf diesen Moment bestens vorbereitet. Wahrscheinlich kennt keiner der Olympia-Teilnehmer Teahupo’o so gut wier Kauli Vaast.

Finale der Männer: Kauli Vaast (FRA) vs. Jack Robinson (AUS)

Im Goldmedaillenmatch übernahm Vaast sofort die Führungsposition im Line-up und wartete fast 10 Minuten auf seine erste Welle. Eine lange, tiefe Barrel brachte ihm eine 9,50 ein, gefolgt von einer 8,17. Robinson konnte nur eine 7,83 erzielen, sodass Vaast mit fast 10 Punkten Vorsprung gewann.

“Es ist ein wahr gewordener Traum. Ich kann es noch gar nicht glauben. Ich habe gerade Geschichte geschrieben. Für mich, für alle Tahitianer, für das Surfen in Polynesien und Frankreich. Ich könnte nicht stolzer sein, Tahiti und Frankreich zu Hause zu vertreten. Ich bin einfach super glücklich. Es war ein langer Tag, zwei Heats, ein verrücktes Finale. Ich hatte die ganze Zeit das Mana. Super, super stoked.” – Kauli Vaast 

Kaulis letzte Welle könnt ihr hier nachschauen:

Tati West kriegt Silber

Es ist das zweite Mal, dass Weston-Webb einen großen Erfolg um eine einzige Runde verpasst hat, nachdem sie bei den WSL Finals 2022 in einem ähnlichen Moment die Saison als Zweite beendet hatte. Die 28-Jährige brauchte lange, um sich von diesem Moment zu erholen, doch nach ihrer Silbermedaille war sie guter Dinge.

“Die Welt will, dass ich Zweite werde. Aber ihr wisst ja, was man sagt: Der Erste ist der Schlimmste, der Zweite ist der Beste. Das war nur ein Scherz. Was für eine Ehre, auf meiner Lieblingswelle surfen zu dürfen. Ich habe so viel Zeit dort draußen verbracht, vor allem in den letzten paar Monaten. Was für ein Segen.” – lachte Weston-Webb. 

Jack Robinson holt Silber für Australien

Robinson besiegte Gabriel Medina (BRA) im Halbfinale in einem sehr nervenaufreibenden Kampf. Zu Beginn dieses Heats verbrachten Robinson und Medina ganze sieben Minuten nebeneinander, wobei sie manchmal fast übereinander paddelten, um sich die erste Priority zu holen.

“Der innere Wettkämpfer will immer noch einen draufsetzen. Aber man muss auch bedenken, dass ich eine so lange Reise hinter mir habe und dass ich jetzt erst in den besten Teil davon komme. Ich habe noch viel vor mir.” – Jack Robinson

 

Gabriel Medina: Endlich eine Medaille

Gabriel Medina (BRA) konnte nach seinem vierten Platz bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio endlich eine Medaille gewinnen. Allein, dass sich Gab dieses Jahr für die Olympischen Spielen qualifiziert hat, ist eine enorme Leistung. Die einzige Chance, bei Olympia 2024 dabei zu sein bedeutete für Gabriel Medina, die ISA World Surfing Games 2024 zu gewinnen. Und das tat er.

Im Viertelfinale hatte er in seinem Heat gegen Jack Robinson etwas Pech, da Jack Robo die einzige Barrel des Heats nehmen konnte. Und danach keine weitere für Medina folgte. Im Kampf um Bronze gegen Alonso Correa aus Peru zeigte Medina seine ganze Klasse und erkämpfte sich mit einer langen Barrel und soliden Turns eine 7,50. Mit einer Gesamtpunktzahl von 15,54 sicherte er sich die Bronzemedaille.

“Es fühlt sich gut an. Das war mein Ziel, als ich hierher kam, ich wollte unbedingt eine Medaille holen, und heute hatte ich zwei Gelegenheiten. Es war schwierig, damit umzugehen, aber ich bin glücklich damit. Ich habe mein Bestes gegeben.” – Gabriel Medina 

Johanne Defay: Bronze für Frankreich

Johanne Defay (FRA) setzte auf eine aggressive Strategie und erwischte in ihren Heats weit mehr Wellen als ihre Konkurrentinnen. Im Match um Bronze gegen Brisa Hennessy (CRC) zeigte sie ihr Können und sicherte sich ihre erste olympische Medaille. Defays konstante Karriere wurde mit dieser Auszeichnung gebührend belohnt.

“Ich fühle mich großartig, eine große Erleichterung. Wenn man sich die anderen Sportarten im Fernsehen ansieht, rückt das alles in die richtige Perspektive. Es ist einfach eine einmalige Gelegenheit. Der Stress und die Sehnsucht werden jeden Tag größer, und heute war der stressigste Tag in meiner Karriere, glaube ich: diese Medaille zu bekommen und Frankreich zu vertreten.” – Johanne Defay 

Alle Olympia-Ergebnisse gibt es hier!

ISA, Fernando Aguerre: „Danke an die Gemeinde von Teahupo’o, dass sie uns […] aufgenommen hat!“

„Es gibt Pläne, es gibt Hoffnungen und es gibt Träume. Wir haben geträumt und gehofft, dass unser Plan für das Surfen in Teahupo’o so funktionieren würde, wie wir es uns erträumt und geplant hatten. Aber ich bin sehr, sehr glücklich und sehr zufrieden, denn alles ging weit über den Plan hinaus.“ – Aguerre

“Danke, Tahiti. Danke an Paris 2024. Danke an das IOC. Danke an die Gemeinde von Teahupo’o, dass sie uns für diese erstaunliche und unvergessliche Zeit hier aufgenommen hat. Wir werden diese paar Wochen in Tahiti nie vergessen. Es war magisch, es war erstaunlich und es wird für den Rest unseres Lebens in unseren Herzen bleiben. Merci beaucoup, mauruuru.” – Fernando Aguerre 

Wal besucht das  Halbfinale im Olympischen Surfen

Fotos: ISA 

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